Der Heilige Stuhl hat keine Kenntnis von angeblichen Bischofsweihen in China ohne Einwilligung des Vatikans. Das geht das einer Mitteilung des Pressesprechers Greg Burke von diesem Montag hervor. Der Heilige Stuhl reagiere mit dieser Mitteilung auf hartnäckige Nachrichten, dass in der Volksrepublik in den vergangenen Wochen mehrere illegale Bischöfe geweiht worden seien. „Der Heilige Stuhl“, so die Erklärung wörtlich, „hat keine Weihe autorisiert, noch ist er offiziell von solchen in Kenntnis gesetzt worden.“ Eventuelle illegale Weihen stellten eine „schwerwiegende Verletzung“ der kanonischen Regeln dar, wird in der Erklärung betont. Für eine Bewertung der mutmaßlichen Fälle brauche man zunächst verlässliche Informationen, stellte der Vatikansprecher klar.
Die Beziehungen zwischen dem Heiligen Stuhl und der Volksrepublik China sind delikat. Neben einer regimenahen und staatlich zugelassenen „Patriotischen Vereinigung der Katholiken Chinas“ gibt es eine sogenannte „christliche Untergrundkirche“, die sich in Gemeinschaft mit dem Papst versteht. Die „patriotischen Christen“ können mit staatlicher Erlaubnis aktiv sein. Gegen die anderen Katholiken kommt es dagegen regelmäßig zu staatlichen Sanktionen. Aktuell bestehen keine offiziellen bilateralen diplomatischen Beziehungen. (rv)