An diesem Nachmittag besuchte der Präfekt der vatikanischen Ostkirchen-Kongregation das Priesterseminar von Erbil im weitgehend autonomen nordirakischen Kurdengebiet. Dabei rief er die Katholiken dazu auf, sich nicht in ihrem Ritus und ihrer jeweiligen Gruppe abzuschotten, sondern sich „stärker gegenüber der kulturellen Vielfalt eurer Kirchen zu öffnen“. Dazu gehöre auch das Lernen der „Sprache und der Kultur des anderen“. Am Sonntag hatte der Kardinal Kirkuk besucht. Während seiner Messe in der dortigen chaldäischen Kathedrale explodierten eine Autobombe und mehrere Sprengsätze an schiitischen Moscheen in der Nähe. Die Anschläge kosteten neun Menschen das Leben, über fünfzig wurden verletzt. (rv)