Nach schweren Korruptionsvorwürfen aus den Medien hat der Vatikan an diesem Montag die päpstliche Kongregation für die Evangelisierung der Völker in Schutz genommen. „Es erscheint notwendig, einige objektive Daten in Erinnerung zu rufen. Zum Schutz des guten Rufes dieses wichtigen Organs des Vatikans und der katholischen Kirche", heißt es in dem Vatikan-Schreiben. Die Kongregation sei das Organ, in dem weltweit alle Evangelisierungs- und Missionsdienste zusammenlaufen und koordiniert werden. Ihre Hauptaufgabe ist es, junge Kirchen zu unterstützen. Hauptverantwortlich mit den Aufgaben betreut sind die Kongregationsmitglieder, hauptsächlich Kardinäle. Die Kongregation „Propaganda Fide" unterhalte in Rom eine umfangreiche Struktur zum Bildungsdienst, deren Einrichtungen von Seminaristen, Priestern und Laien aus allen fünf Kontinenten besucht werden. Dieser Teil, für den nicht unterschätzbare Finanzaufwendung anfallen, ist nur eine Aufgabe der Kongregation, heißt es in dem Schreiben. Außerdem unterstütze die Kongregation zahlreiche Hilfsprojekte zum Aufbau junger Gemeinden, pastorale Einrichtungen, aber auch Schulen, sanitäre Strukturen würden meist in den ärmsten Ländern der Welt geschaffen. Die Kongregation zur Evangelisierung der Völker erhält ihre Gelder vor allem aus der Kollekte zum Weltmissionstag und erst an zweiter Stelle aus Erträgen eigener Finanz- oder Immobilienvermögen. Dieses Vermögen stammt aus zahlreichen Schenkungen der vergangenen Jahrzehnte. Die Vermögensbewertung sei „natürlich eine aufwendige und komplexe Aufgabe." Sie könne wie alle finanziellen Vornehmungen, auch Bewertungsfehlern und der Fluktuation der Märkte unterworfen sein. Anstrengung müsse auf einer korrekten Verwaltung liegen, heißt es in dem Schreiben. (rv)