Ohne Bodentruppen und internationale Unterstützung ist der Irak nicht zu retten. Das sagt der lateinische Patriarch von Bagdad, Luis Raphael Sako im Interview mit Radio Vatikan. Sako hält sich derzeit zu einer Konferenz im Vatikan auf. Er betont, dass die Zukunft des Landes und der Sieg über die Truppen des so genannten ‚Islamischen Staates’ vor allem an der Stärke der USA hänge.
„Das reine Bombardieren ist keine Lösung, das ist nur ein Teil. Die USA müssen Soldaten schicken, um diese Leute zu vertreiben und die Dörfer der Christen und all der anderen zu befreien, so dass diese Vertriebenen nach Hause gehen können.“
Mittlerweile gebe es aber auch schon eine „andere Art IS“, so Sako. Das seien Milizen, die in Bagdad Menschen entführten und aus Häusern vertrieben. Das sei nicht Teil einer militärischen Kampagne, sondern als eine Art Guerilla. Hat der Irak überhaupt noch eine Zukunft? Ja – so Patriarch Sako, unter einer Bedingung:
„Wenn es jemanden gibt, der sie beschützt und eine Garantie übernimmt. Die Menschen haben das Vertrauen verloren, sogar in ihre Nachbarn. Sie brauchen internationalen Schutz.“
Und Sako fügt an: Nur gemeinsam mit dem nicht fundamentalistischen Islam könne man den IS besiegen. (rv)