Papsttelegramm zum Tod von Kardinal Mazombwe

Kardinal MazombweDie Nachricht vom Tod des emeritierten Erzbischofs von Lusaka, Kardinal Medardo Joseph Mazombwe, hat Papst Franziskus mit tiefer Trauer erfüllt. Dies schreibt der Papst in einem Telegramm an George Mpundu, den jetzigen Erzbischof von Lusaka. Er sei dem Bistum und dem Erzbischof im Gebet nahe, versicherte Franziskus. Er erinnerte in dem Schreiben von diesem Freitag zudem an den Einsatz von Kardinal Mazombwe für die Verbreitung des Glaubens und die Hilfe für die Armen in Afrika.

Mazombwe war am Donnerstagnachmittag in einem Krankenhaus in Lusaka gestorben. Er war der einzige Kardinal aus Sambia im Kardinalskollegium und Mitglied der Kongregation für die Evangelisierung der Völker und des Päpstlichen Rates Cor Unum. Da er bereits über 80 Jahre alt war, gehörte Mazombwe nicht zu den wahlberechtigten Kardinälen im Falle einer Papstwahl. (rv)

Sambia: Kardinal Mazombwe feiert 80. Geburtstag

Der aus Sambia stammende Medardo Joseph Kardinal Mazombwe feiert heute seinen 80. Geburtstag. Er war von 1996 bis 2006 Erzbischof von Lusaka und wurde von Papst Benedikt XVI. im Jahr 2010 in den Kardinalsstand erhoben. Mit dem heutigen Tag verliert er sein aktives Wahlrecht in einem künftigen Konklave. Sambia ist durch das Ausscheiden von Kardinal Mazombwe aus dem Wahlgremium, im nächsten Konklave nicht mehr vertreten. 

Somit umfasst das Kardinalskollegium derzeit nur noch 113 wahlberechtigte Eminenzen und 80 der insgesamt 193 Kardinäle haben kein aktives Wahlrecht bei einer nächsten Papstwahl. (vh)

Sambia: Schmutzkampagne gegen die Kirche

Die Bischöfe haben der Regierung des Landes eine Schmutzkampagne gegen die Kirche vorgeworfen. Die staatlichen Medien hätten in den vergangenen Monaten die katholische Kirche gezielt angegriffen. Das schreibt der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Bischof George Lungu, am Sonntag. Diese Aktion sei koordiniert und geplant, so der Bischofsvorsitzende weiter. Gleichzeitig fügte Lungu an, dass sich die Kirche zwar nicht parteipolitisch äußern würde, aber sie habe die Aufgabe, den unterdrückten Bürgern Gehör zu verschaffen. Auch erinnerte der Bischof daran, dass auf diese Weise „kaum die Wählerstimmen der rund drei Millionen Katholiken, die ein Drittel der Bevölkerung stellten, gewinnen" ließe. Noch in diesem Jahr finden die Präsidentschaftswahlen in dem afrikanischen Land statt. Laut Medienberichten war der Kirche unter anderem vorgeworfen worden, für Homosexuelle einzutreten, nachdem die Bischöfe darauf hingewiesen hatten, dass die Kirche zwar homosexuelle Handlungen als schwere Sünde ablehne, aber Homosexuelle nicht diskriminiert werden dürften und Respekt verdienten. In Sambia sind homosexuelle Handlungen strafbar. (rv)