Die sterbliche Hülle Papst Johannes Pauls II. ist an diesem Freitagmorgen aus der Päpstlichen Gruft unter dem Petersdom ausgebettet worden. Nach der Öffnung des Grabes hat Kardinal Angelo Comastri ein kurzes Gebet gehalten und zu den liturgischen Gesängen angestimmt. Während der Gesänge ist der Schrein zum Grab des Apostels Petrus gebracht und dort mit einem goldenen Grabtuch verhüllt worden. An der Zeremonie haben unter anderem auch Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone, Kardinal Giovanni Lajolo und der Erzbischof von Krakau, Kardinal Stanislao Dziwisz, teilgenommen. Der Schrein mit den sterblichen Überresten von Johannes Paul II. wird am Sonntagmorgen vor dem Hauptaltar zu seinem Gedenken für alle Gläubigen nach der Seligsprechung zugänglich sein. Bis dahin sind keine Besuche in den Päpstlichen Gruften möglich. Der Sarg, in dem Johannes Paul bestattet wurde, besteht aus einem Holzsarg, der mit einer Hülle aus Blei versiegelt ist. Die äußere Hülle ist wieder aus Holz gefertigt und in einem guten Zustand, weist aber auch schon einige Zeichen der Zeit auf. Der Marmorsarkophag, in dem der Sarg des Papstes bisher aufgebahrt war, wird in eine Kirche nach Krakau gebracht, die nach dem künftigen Seligen benannt ist. Die letzte Ruhestätte wird Johannes Paul II. voraussichtlich am Abend des 2. Mai unter dem Altar der neu restaurierten Kapelle des Heiligen Sebastian im zweiten rechten Seitenschiff des Petersdoms finden. (rv)