Zwei italienische Priester aus dem Bistum Vicenza und eine kanadische Schwester sind in der vergangenen Nacht im Norden Kameruns entführt worden. Papst Franziskus erklärt, er bete für die Verschleppten. Kirchenleute in Kamerun fürchten, dass die drei in Händen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram sind. Die Entführer müssten dazu aus Nigeria nach Kamerun eingedrungen sein. Die Nachricht von der Verschleppung der Missionare hat sich in der Nacht schnell verbreitet; der zuständige Ortsbischof spricht von einer sehr besorgniserregenden Situation. Wir sprachen mit einem Mitarbeiter des Bistums.
„Der Bischof wurde unterrichtet und wird über alle Entwicklungen auf dem Laufenden gehalten. Ich habe schon mit unseren Schwestern gesprochen, die in der Stadt Maroua sind, wie die anderen Priester. Aber nicht einmal sie wissen etwas, da es bis zum jetzigen Zeitpunkt keine Forderungen gibt.“
Seit vielen Jahren arbeiten schon italienische Priester für die Mission in Kamerun. Im Norden sind zehn Priester eingesetzt. Es gibt offenbar schon lange Drohungen von Terroristen.
„Unsere Priester wurden alarmiert und haben die Mission verlassen. Vorsichtshalber sollten sie sich nur in der Stadt bewegen. Die Entführungsopfer haben sich allerdings zu langsam auf den Weg gemacht, und dadurch kam es dann leider zu dieser Entführung in der Nacht.“ (rv)