US-Außenminister John Kerry hat an diesem Dienstag den vatikanischen Staatssekretär Pietro Parolin getroffen. Das Gespräch dauerte eine Stunde und 40 Minuten, war also außergewöhnlich lang und bedeutend, teilte Vatikansprecher Pater Federico Lombardi im Anschluss mit. Es ging um den Nahen Osten und speziell Syrien, mit Blick auf die bevorstehende Friedenskonferenz „Genf 2“ am 22. Januar. Parolin habe die große Sorge des Heiligen Stuhles über die Lage in Syrien formuliert und neuerlich darauf hingewiesen, dass das Land eine Verhandlungslösung und dringende humanitäre Hilfen brauche. Überdies hätten Parolin und der amerikanische Außenminister über Afrika gesprochen, so Lombardi weiter. Es sei aber auch um Reformvorhaben in den USA unter der Regierung Obama gegangen, besonders die Gesundheitsreform. So wie zuvor schon die amerikanischen Bischöfe habe Parolin seine Bedenken wegen der nicht gewährleisteten Religions- und Gewissensfreiheit zum Ausdruck gebracht. Daneben hätten der US-Außenminister – der übrigens Katholik ist – und der vatikanische Staatssekretär über die Bekämpfung der Armut in den USA gesprochen. (rv)