Franziskus ist der „Papst des Dialogs“. So umschreibt der Präfekt des Sekretariats für die vatikanische Kommunikation, Dario Edoardo Viganó, den Papst. Viganò ist auch Leiter des vatikanischen Fernsehzentrums CTV und hat nun ein Buch auf Italienisch herausgegeben über die Kommunikation des Papstes. Im Gespräch mit Radio Vatikan sagt er dazu: „Dieses Buch ist entstanden, weil wir einen Blick hinter die Kulissen zeigen wollen. Es handelt sich ja um ein Pontifikat mit viel Kreativität und das ist typisch für einen Mann der Kirche, der sich tief im Geheimnis Gottes verankert sieht. Das haben wir ja bereits kurz nach dem weißen Rauch am Ende des Konklave gesehen und da beginnt auch unsere Erzählung.“
CTV habe die historische Aufgabe übernommen, diesen Papst von Anfang an der Welt zu zeigen und zwar so, wie er ist: authentisch, nah und ehrlich.
„Ich erläutere ein Gespräch zwischen mir und einem Kamera-Techniker, der schon vor uns in der Regie wusste, wer nun auf dem Balkon des Petersdomes erscheinen wird, weil er dort unmittelbar stand und wir von unserem Raum aus natürlich noch nichts sahen. Dieses Gespräch zeigt, wie nah der Papst sein will. Das hat dann auch zu einem neuen Kamera-Blick geführt: man sah nämlich den Papst auf dem Balkon von hinten. So hatte man im Fernsehen den Eindruck neben ihm zu sein und auch den Blick auf die Menschenmenge zu erfahren, die er selber hatte.“
Dem Papst sei die Kommunikation ein großes Anliegen, so der päpstliche Beauftragte für die vatikanischen Medien.
„Das hat eine nicht-strategische Bedeutung, würde ich sagen. Die Kommunikation ist für ihn so wichtig, weil er eine Verbindung zu den Mitmenschen schaffen will und dazu bedarf es natürlich des Dialogs. Ihm ist es zum Beispiel ein Anliegen, dass vor jeder Aufzeichnung einer Videobotschaft er als erstes alle Techniker einzeln grüßt und sich danach auch bei jedem, der anwesend war sich bedankt und die Hand reicht. Seine Kommunikation ist nicht gestellt sondern er ist so.“ (rv)