VATIKANSTADT – Im Vatikan gehen die Verhandlungen im Prozess wegen der Weitergabe vertraulicher Informationen und Dokumente weiter. Der angeklagte Journalist Gianluigi Nuzzi ist nicht anwesend, da er sich wegen eines anderen Strafprozesses in Mailand befindet.
Im Lauf der Verhandlungen gestern Vormittag wurde von den Strafverteidigern für circa drei Stunden die Befragung des Angeklagten Monsignore Vallejo Balda weitergeführt, nachdem das Protokoll der Verhöre von Montag Nachmittag und Dienstag Vormittag verlesen und ihm stattgegeben worden war.
„Die Welt Francescas“
Im Wesentlichen wurden einige Punkte bestätigt, wie beispielsweise, dass Vallejo Balda sich durch das bedroht gefühlt hatte, was er nun „die Welt Francescas“ nennt und dass er deshalb die Dokumente an die Journalisten weitergegeben hätte. Die Positionen Nuzzis und Fittipaldis divergieren. Letzterer hatte gestern nicht geleugnet, dass der Monsignore seine Quelle gewesen sei, aber auch angegeben, dass seine Informationen wenig wert gewesen wären und er mehrmals an das Berufsgeheimnis appelliert hätte.
Zum Sachverhalt, dass Vallejo Balda sich „bedroht“ gefühlt hätte wurde in der Befragung geklärt, dass es sich, was Fittipaldi betrifft, nur um eine Eindruck gehandelt habe.
Das Verhör endete kurz nach 16.30 Uhr. Die Atmosphäre war aufgeregt, auch aufgrund einer Unpässlichkeit Chaouquis, die gebeten hat, wegen gesundheitlicher Gründe in den nächsten Tagen nicht anwesend sein zu müssen.
Wenn möglich, sind weitere Verhandlungen zur Befragung der Angeklagten vorgesehen für 15.30 Uhr am Freitag, den 18. März, sowie 10.30 Uhr am Montag, den 21. März und 15.30 Uhr am Dienstag, den 22. März. Nach Ostern sind weitere Verhandlungen angesetzt. (CNA Deutsch)
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