Das Staatssekretariat unter Kardinal Tarcisio Bertone weist Darstellungen in den italienischen Medien scharf zurück. Ein Kommuniqué der Vatikanspitze bezieht sich auf die so genannte Affäre Dino Boffo: Der Direktor der katholischen italienischen Tageszeitung „Avvenire" war im letzten Herbst zurückgetreten, nachdem die regierungsnahe Zeitung „Il Giornale" eine Kampagne gegen ihn eröffnet hatte. Es stimme nicht, was italienische Medien derzeit behaupteten – dass nämlich der Direktor des „Osservatore Romano" Gianmaria Vian und Kardinal Bertone selbst irgendetwas mit diesem Skandal zu tun hätten: „Diese Nachrichten und Berichte entbehren jeden Fundaments", so das Statement aus dem Staatssekretariat. Nachdem es detailliert einzelne Vorwürfe, die derzeit durch die Presse geistern, dementiert, stellt es fest: „Es gibt derzeit eine Verleumdungskampagne gegen den Heiligen Stuhl, die auch den Papst selbst mit einbezieht." Benedikt XVI. werde „ständig auf dem Laufenden gehalten" über die Entwicklungen in dieser Angelegenheit; er bedaure „diese ungerechten und beleidigenden Angriffe" und spreche seinen engsten Mitarbeitern sein Vertrauen aus. „Wem wirklich das Wohl der Kirche am Herzen liegt" – so das Statement abschließend –, „der möge alles tun, damit sich letztlich Wahrheit und Gerechtigkeit durchsetzen." (rv)