Der Schweizer emeritierte Kurienkardinal Gilberto Agustoni ist an diesem Freitag verstorben. Das gab der vatikanische Pressesaal am Samstag bekannt. Der 94-jährige Agustoni leitete von 1994 bis 1998 das höchste Vatikangericht, die Apostolische Signatur, als Präfekt. Vor dieser Berufung war er als Sekretär der Kleruskongregation tätig. Während dieser Zeit hatte er eine aktive Rolle bei der Ausformulierung der Apostolischen Konstitution zur Römischen Kurie „Pastor Bonus“ und in Folge auch der Geschäftsordnung der Römischen Kurie, die sich eng an diesem Text orientierte. Mit dem Tod des Kardinals besteht das Kardinalskollegium aus insgesamt 226 Mitgliedern, davon sind nach wie vor 120 Wähler und 106 Nicht-Wähler. (rv)
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Schweizer Kardinal Georges Cottier verstorben
In der Nacht auf den 1. April ist der langjährige Schweizer Kurienkardinal Georges Cottier im Vatikan gestorben. Das teilte der Vatikan an diesem Freitag mit. Cottier war Dominikanerpater und ehemaliger Päpstlicher Haustheologe. Der Trauergottesdienst für Cottier wird am Samstag, 2. April, im Petersdom in Rom zelebriert. Der Schweizer Kardinal kam 1922 in Carouge bei Genf auf die Welt. Cottier hatte an der Schweizer Universität Fribourg und in Rom studiert.
1945 trat er in den Dominikaner-Orden ein. So leitete er in Genf das „Centre dominicain“ und war Mitglied der päpstlichen Internationalen Theologen-Kommission und Konsultor des Päpstlichen Rates für die Nichtglaubenden.
Im März 1989 wurde er Generalsekretär der Internationalen Theologen-Kommission, dann im Dezember 1989 Theologe des Päpstlichen Hauses, ein Amt, das er bis 2005 ausübte. Er hatte als Mitarbeiter von Kardinal Joseph Ratzinger, dem späteren Papst Benedikt XVI., wesentlichen Anteil an der Ausarbeitung zahlreicher Dokumente gehabt. Bevor er Theologe des Päpstlichen Hauses wurde, gab er die Zeitschrift „Nova et Vetera“ heraus und verfasste zahlreiche Schriften über die Philosophie im 19. Jahrhundert.
2003 wurde er unter Papst Johannes Paul II. zum Kardinal kreiert. (rv)
Mutter Angelica, Gründerin von EWTN, ist am Ostersonntag gestorben
HANCEVILLE- Die katholische Kirche hat eine franziskanische Nonne verloren, die das Gesicht des Katholizismus in den USA und auf der ganzen Welt verändert hat. Maria Angelica von der Verkündigung, bekannt als Mutter Angelica, Gründerin des Eternal World Television Network (EWTN), starb am Ostersonntag, 27. März, nach einem jahrelangen Ringen mit den Folgen eines Schlaganfalls. Sie wurde 92 Jahre alt.
„Mutter hat und wird immer EWTN personifizieren, den Sender, den Gott sie bat zu gründen“, sagte EWTN-Vorsitzender und Geschäftsführer Michael Warsaw. „Ihre Leistungen und ihr Vermächtnis der Evangelisierung weltweit sind nichts anderes als wunderbar und können allein der göttlichen Vorsehung und ihrer Treue zu unserem Herrn zugeschrieben werden.“
Mutter Angelica gründete den Sender des Ewigen Wortes, EWTN, im Jahre 1981. Heute strahlt der Sender rund um die Uhr seine Programme in über 264 Millionen Haushalte in 144 Ländern aus. Die Zahl der Angestellten stieg im Lauf der Jahre von 20 auf fast 400. Das Medienhaus sendet zudem terrestrisch und über Kurzwelle Radioprogramme in alle Welt, betreibt eine Online-Handlung, verlegt die Zeitung „National Catholic Register“ (NCR) und betreibt auch die ACI/CNA Nachrichtenagenturen, zu denen CNA Deutsche Ausgabe gehört, neben anderen Medien.
„Mutter Angelica hat etwas geschafft, dass die Bischöfe der Nation selber nicht leisten konnten“, sagte Philadelphias Erzbischof Charles Chaput, der seit 1995 im Aufsichtsrat von EWTN sitzt.
Sie gründete und baute einen Fernsehsender auf, der ganz normalen Katholiken ansprach, der ihre Bedürfnisse kannte und ihren Geist nährte. Sie hatte offensichtlich eine Menge Unterstützung, aber das war Teil ihres Genies“.
„Mit ihrem Übergang in das ewige Leben hinterläßt Mutter Angelica ein Vermächtnis der Heiligkeit und der Hingabe an die Neuevangelisierung, die uns alle Vorbild sein sollte“, sagte Carl Anderson, Oberster Ritter der Kolumbusritter, Knights of Columbus, dem weltweit größten Laien-Verband katholischer Männer. „Ich hatte die Ehre, Mutter Angelica in den frühen Jahren von EWTN zu kennen und ihr helfen zu können. Im Lauf der Jahre wuchs diese Beziehung, und heute sind die Kolumbusritter und EWTN regelmäßig Partner bei wichtigen Projekten.“
„Mutter Angelica war furchtlos, weil sie Gott an ihrer Seite hatte“, fügte Anderson hinzu. „Sie sah was er von ihr verlangte, und sie tat es! Sie verwandelte die Welt des katholischen Rundfunks und brachte das Evangelium in weit entfernte Regionen unserer Welt. Dieses Zeugnis des Glaubens war unverwechselbar für jeden, der sie kennenlernte und mit ihr arbeitete, und Generationen von Katholiken wurden und werden weiterhin geprägt von ihrer Vision und ihrem ‚Ja‘ zu Gottes Willen.“
Frühe Jahre
Als Rita Rizzo am 20. April 1923 in eine Familie mit schwierigen Verhältnissen in Canton, Ohio, geboren wurde, hätte vermutlich niemand erwartet, dass dieses Mädchen einmal nicht nur zwei Orden gründen würde, sondern den größten religiösen Fernsehsender der Welt. Ihr Leben war geprägt von vielen Prüfungen, aber auch von einem profunden „Ja“ zu allem, dass ihr der Herr auferlegte.
„Meine Eltern ließen sich scheiden, als ich 6 Jahre alt war. Zu diesem Zeitpunkt ging die Hölle los“, erzählte Mutter Angelica in einem Interview mit dem NCR im Jahr 2001. „Meine Mutter und ich waren verzweifelt — wir zogen von Ort zu Ort, arm, hungrig und notdürftig überlebend.“
Ihre Berufung zeichnete sich erstmal in einer Heilung ab, die sie als Teenager erlebte. Sie litt unter schweren Magenschmerzen, und so brachte ihre Mutter sie zu Rhoda Wise, einer Frau in Canton, der Wunderheilungen nachgesagt wurden. Wise hab der jungen Rita eine Novene um die Fürsprache der heiligen Therese von Lisieux zu beten. Nach neun Tagen des Gebets verschwanden Ritas Schmerzen: Sie war geheilt.
„An diesem Tag wurde ich mir der Liebe Gottes bewußt, und begann, mich nach ihm zu sehnen“, sagte Mutter Angelica. „Nach meiner Genesung wollte ich nur noch eins: Mich Jesus zu schenken“. Und genau das tat sie auch.
Am 15. August 1944, im Alter von 21 Jahren, schloss sich Rita den Klarissen von der Ewigen Anbetung an, auch bekannt als Franziskanerinnen vom Heiligsten Sakrament. Sie wählte den Namen, unter dem sie die Welt kennen würde: Schwester Maria Angelica von der Verkündigung.
Ein Versprechen an Gott
Durch ein Ereignis, das ihr ganzes Leben veränderte, lernte sie, der Vorsehung restlos zu vertrauen. „Im Jahr 1946 wurde ich als eine der Schwestern gewählt, die ein neues Kloster in meiner Heimatstadt Canton, Ohio gründen sollten“, erzählte Mutter Angelica 2001 in ihrem Interview mit dem NCR.
„Eines Tages, in den 1950er Jahren, war es mein Auftrag, die Böden des Klosters zu schrubben. Im Gegensatz zur heiligen Therese verwendete ich dafür einen elektrischen Wischmop. Plötzlich verlor ich die Kontrolle über das Gerät. Ich rutschte auf dem eingeseiften Boden aus und knallte mit dem Rücken an die Wand.“
Zwei Jahre später war die dabei entstandene Verletzung so schlimm geworden, dass Mutter Angelica kaum noch ihren Dienst verrichten konnte. Im Krankenhaus sagten ihr die Ärzte vor der Operation, die Chancen stünden 50/50, dass sie nie wieder gehen würde.
„In Panik wendete ich mich Gott zu und machte einen Handel mit ihm“, erinnerte sie sich. „Ich versprach, wenn er mich wieder laufen lassen würde, dann würde ich ihm im Süden ein Kloster bauen. Gott hielt sich daran, und durch die göttliche Vorsehung, tat ich das auch.“
Wenig später trug sie ihr Anliegen ihrer Oberin vor. Konfrontiert mit zwei Wünschen zweier Nonnen, eigene Gründungen vorzunehmen, fand die Äbtissin, Mutter Veronika, eine innovative Lösung.
Mutter Veronika schickte am gleichen Tag zwei Briefe ab. Der eine, für Schwester Maria vom Kreuz, ging an den Bischof von Saint Cloud, Minnesota; der andere, für Schwester Maria Angelica, ging an den Erzbischof von Mobile-Birmingham in Alabama, Thomas Toolen. Die erste Nonne, die einen positiven Bescheid vom zuständigen Bischof erhalten würde, sollte den Zuschlag erhalten. Die andere würde das Nachsehen haben. Durch göttliche Vorsehung antwortete Erzbischof Toolen als erster. Und so kam Schwester Angelica nach Alabama.
Am 3. Februar 1961, nach verschiedenen medizinischen Problemen und Hindernissen, erhielt Schwester Maria Angelica aus Rom die Erlaubnis zur Gründung des Klosters Unserer Frau der Engel von Irondale in Alabama. Zu der Zeit war die Bevölkerung vor Ort zu gerade mal 2 Prozent katholisch.
Die charismatische Nonne mit ihren überzeugenden Vorträgen fand schnell das Gehör von Radiomachern und wenig später auch Fernsehsendern. Im Jahr 1969 begann sie, Sendungen zu geistlichen Themen aufzuzeichnen, um ein größeres Publikum zu erreichen. Wie in der Biographie „Mutter Angelica: Die unglaubliche Geschichte einer mutigen Nonne“ von Raymond Arroyo nachzulesen, dem Moderator der EWTN-Sendung The World Over, nahm sie ihre erste richtige Radiosendung zwei Jahre später auf, 1971: Eine zehnminütige Sendung für WBRC.
Ermutigt durch Ihren Unterstützer und Freund, den Anwalt Bill Steltmeier aus Nashville, nahm sie sieben Jahre später ihre ersten Fernsehsendungen auf: Halbstündige Programme, die „Our Hermitage“ hießen – unsere Einsiedelei.
In kürzester Zeit erkannte Mutter Angelica das Potential eines gläubigen katholischen Medienapostolates. Eines Tages, im Jahr 1978, erfuhr Mutter Angelica, dass der Eigentümer des weltlichen Studios, in dem sie ein Programm für einen christlichen Sender aufzeichnete, etwas ausstrahlen wollte, dass aus ihrer Sicht blasphemisch war.
„Als ich erfuhr, dass der Sender einen gotteslästerlichen Film ausstrahlen wollte, konfrontierte ich den Manager der Station und widersprach ihm“, sagte Mutter Angelica. „Er ignorierte meine Beschwerde, deshalb sagte ich ihm, ich würde meine Sende-Bänder woanders aufzeichnen. Er sagte zu mir: ‘Wenn Du dieses Studio verlässt, dann bist Du raus aus demFernsehen.’“
Mutter Angelica antwortete: „Dann mache ich mein eigenes!“
„Diese Entscheidung war der Katalysator für EWTN“, sagte Arroyo, der unter anderem die Nachrichten-Sendung „The World Over“ moderiert. „Sie führte zu der Idee der Schwestern, ihre Garage in ein Fernsehstudio umzubauen.“
Das „Eternal Word Television Network“ ging, passenderweise, an Mariä Himmelfahrt zum ersten Mal auf Sendung. Es war der 15. August, 1981. Diese Garage wurde tatsächlich das erste Fernsehstudio, und später die Regie — das Nervenzentrum — für das weltweit ausgestrahlte Programm von EWTN.
Medienapostolat
An vorderster Stelle, das wichtigste überhaupt für Mutter, war es, ihr kontemplatives Leben zu führen“, sagte Klarissin Schwester Marie Andre. „Der Sender ist eine Frucht dessen“.
Der Orden von Mutter Angelica, die Klarissen der Ewigen Anbetung, fing in Irondale mit fünf Nonnen an. Mittlerweile haben sie expandiert zum Schrein des Allerheiligsten Sakraments in Hanceville, Alabama sowie zwei neuen Häusern, in Texas und Arizona. Mutter Angelica errichtete den Schrein im Jahr 1999 und zog das Kloster von Irondale dort hin. Im November 2015 wurde die Gemeinschaft von Hanceville erweitert durch Nonnen eines Klosters aus Charlotte, Nord Carolina.
Das Kloster wird geleitet von Schwester Dolores Marie, die bei EWTN arbeitete, bevor sie eine Nonne wurde.
Sie beschrieb das geistliche Erbe von Mutter Angelica als das fortdauernde Bemühen, täglich Gottes Willen zu tun. „In ihrer EWTN-Familie bekannt als ‘Mutter von Millionen’, forderte sie unermüdlich alle auf, Heiligkeit anzustreben, indem man mit Gott im gegenwärtigen Augenblick lebt.
Auch Schwester Marie Andre, eine der fünf Nonnen, die das Kloster in Phoenix gründeten, würdigte Mutter Angelicas vollkommene Hingabe an Gottes Plan.
„Sie hatte niemals Angst davor, zu versagen; wohl Furcht, nicht Gottes Willen zu folgen“, sagte Schwester Marie Andre. „Mutter beschrieb es wie einen Zug mit mehreren Wagons. Das „Ja“ war die Lokomotive, an der alles hing. Wenn sie nicht ‘Ja’ gesagt hätte, wären weder die Klöster nicht der Sender geschaffen worden.
Tausende Besucher kommen auch heute jährlich zum Schrein und EWTN.
„Was Dir als erstes an Mutter auffiel, war ihre eheliche Liebe zu Jesus. Sie sagte Leuten immer, ‘Jesus liebt Dich’“, sagte Pater Joseph Mary Wolfe, einer der ursprünglichen Mitglieder des männlichen Ordens, den Mutter Angelica gründete, die Franziskanischen Missionare vom Ewigen Wort. In der Gemeinschaft leben derzeit 15 Brüder. Die Fratres sind vor allem im Apostolat von EWTN.
Pater Joseph fasste das geistliche Vermächtnis von Mutter Angelica zusammen als geprägt durch ihre Liebe zu Jesus, zentriert auf die Eucharistie, ein großes Vertrauen in die göttliche Vorsehung und einen starken Familiensinn.
Dieses bemerkenswerte Vertrauen auf Gottes Vorsehung zeigte sich auch in der Art, wie Mutter Angelica einen Fernsehsender gründete, ohne die Kosten zu befürchten, und wie sie sich auf Live-Sendungen vorbereitete.
„Sie bereitete sich gar nicht vor“, sagte Pater Joseph, der früher als Ingenieur für den Sender arbeitete. „Sie betete einfach mit der Crew und ging dann live, im Vertrauen darauf, dass Gott ihr eingeben würde, was sie sagen sollte.“
Bei einer Sondersendung von EWTN zum 90. Geburtstag von Mutter Angelika sprach Jesuitenpater Mitch Pacwa über ihre Authentizität. „Für mich“, betonte Pater Pacwa, „ist eines der wichtigsten Dinge an Mutter Angelica, dass sie die gleiche Person im Fernsehen war wie abseits der Bühne. Es gab keinen Unterschied.“
Bischof Robert Baker vom Bistum Birmingham, Alabama, nahm an der Sondersendung per Telefon teil. Er erzählte, dass aus seiner Sicht das Buch des bekannten katholischen Autors George Weigel, „Evangelical Catholicism“ (zu Deutsch: „Tiefgreifende Reform. Die Erneuerung der Kirche„) auf besondere Weise zusammenfasse, worum es Mutter Angelica ging. „Sie erfand nicht nur den Begriff [des evangelikalen Katholizismus] vor vielen, vielen Jahren“, sagte Bischof Baker, „sie setzte ihn auch konkret in der Praxis um — indem sie so schön aus der Heiligen Schrift heraus arbeitete und die Wahrheit und die Liebe und das Leben des Evangeliums von Jesus so vielen Menschen brachte, nicht nur unserem katholischen Haus des Glaubens, sondern tausenden, die nicht katholisch sind, in jener schönen Art in der sie das Leben so vieler berührte, und sie in das katholische Zuhause brachte.“
Beschützerin der Kirche
Neben ihrer Rolle als Gründerin zweier Orden hatte Mutter Angelica Kommentatoren zufolge noch eine weitere, sogar noch wichtigere Rolle. Einige sagen, dass sie geholfen, die Kirche in den Vereinigten Staaten zu beschützen.
„Mutter Angelica ist mit einer der mächtigen Äbtissinnen des Mittelalters verglichen worden. Aber das Instrument eines Massenmediums, das sie schuf, hat ihren Einfluß für das Evangelium größer gemacht als den einer Äbtissin des Mittelalters; größer sogar als der Einfluß vieler Bischöfe des vergangenen Jahrhunderts“, sagte Mark Brumley, Präsident des renommierten Verlags Ignatius Press. „Ihr langfristiger Beitrag ist noch schwer zu bewerten, natürlich, aber es besteht kein Zweifel daran, dass Mutter Angelica geholfen hat, die Kirche in Amerika tiefer in der katholischen Tradition zu verwurzeln; und gleichzeitig hat sie der Kirche geholfen, diese Tradition innovativer zu kommunizieren“.
Raymond Arroyo betonte, dass Mutter Angelica aus seiner Sicht zwei Vermächtnisse hinterlasse: „Für die weitere Welt ist sie die erste Frau in der Geschichte des Rundfunks, die einen Sender gegründet und über 20 Jahre lang geleitet hat. Das hat sonst noch niemand gemacht.“
Der Journalist fügte hinzu: „Sie war so eine großartiger Unterstützung für Papst Johannes Paul II. und seinen Nachfolger. Sie wirkte parallel zu Papst Johannes Paul II., und sie unterstützte ihn zu einer Zeit, in der so viele Menschen die Autorität der Kirche untergruben, die Geschichte und Wesen der Liturgie wie der Heiligenverehrunger verzerrten und die katholische Lehre durcheinander brachten. Sie zeigte, dass der Ansatzmit gesundem Menschenverstand der richtige katholische Ansatz war. Sie normalisierte die Wahrheit des Glaubens in einer Zeit, in der diese von vielen Seiten für sich in Anspruch genommen wurde“, so Arroyo.
Am 12. Februar sendete Papst Franziskus an Bord seines Flugs nach Kuba Grüße an Mutter Angelica: „An Mutter Angelica mit meinem Segen, und ich bitte Dich, bete für mich; ich brauche es,“ sagte der Heilige Vater. „Gotte segne Dich, Mutter Angelica.“
Rückzug aus der Leitung in den Ruhestand
Im Jahr 2000 trat Mutter Angelica in den Ruhestand. An Heilig Abend ein Jahr später erlitt sie einen Schlaganfall. Dieser hatte zur Folge, dass sie die letzten Jahres ihre Lebens weitgehend ohne die Fähigkeit zu sprechen lebte. Raymond Arroyo zufolge blieb sie dennoch effektiv. „Auch wenn sie nicht über einen längeren Zeitraum sprechen konnte und sich über die Kontroversen und Verwirrungen des Tages auslassen, war bemerkenswert, was sie durch das Gebet in ihrem Leiden leistete“.
Der Journalist und Nachrichtensprecher weiter: „Es liegt sicherlich nicht an unseren Anstrengungen, dass EWTN on air geblieben ist und es geschafft hat, Menschen auf wunderbare Weise Menschen zu erreichen. Ich schreibe es den Leiden dieser einen Frau in Hanceville zu.“
Mike Warsaw lobte Mutter Angelica als ein inspirierendes Vorbild des christlichen Glaubens.
„Das Wichtigste, wie uns Mutter Angelicas Leben und das Leben so vieler Heiligen zeigten, ist treu und ausdauernd im Glauben zu sein“, betonte er. „Einmal sagte sie, ‘Ihr seid von Gott geschaffen und kennt Jesus aus einem Grund: Um Zeugen zu sein für den Glauben, die Hoffnung und die Liebe in einer ungläubigen Welt.“
Warsaw fuhr fort: „Mutter Angelicas Leben war ein Leben des Glaubens; ihr Gebetsleben und Gehorsam vor Gott sind es wert, nachzuahmen. Alles was sie tat war ein Akt des Glaubens.“
Erzbischof Chaput stimmte zu: „Sie begeisterte andere begabte Menschen und brachte sie dazu, sich ihr anzuschließen“, sagte er. „Ich habe sie sehr bewundert, nicht nur als eine begabte Führungsfigur und Kommunikatorin, sondern als Freundin und Ordensfrau großen Herzens, Intellekts und katholischen Glaubens“. (CNA Deutsch)
Kardinal Parolin gedenkt des Vatikandiplomaten Stocker
Der vatikanische Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin hat an diesem Mittwoch die Totenmesse für den verstorbenen Schweizer Vatikandiplomaten Stephan Stocker gefeiert. Dabei erinnerte er an Stockers Bezug zu den Bergen; der 55-jährige Schweizer war am Sonntag bei einer Wanderung rund um Subiaco an einem Herzstillstand gestorben. Stocker war beim vatikanischen Staatssekretariat tätig gewesen. „Er hatte mich oft zu seinen Bergwanderungen eingeladen“, sagte Kardinal Parolin über den Verstorbenen. Die Gedenkfeier fand am Mittwochvormittag in der Kapelle des vatikanischen Governatorats statt.(rv)
Italien: Roberto Kardinal Tucci verstorben
Tucci ist am Dienstag in Rom im Alter von 93 Jahren verstorben. In wenigen Tagen, am 19. April, hätte er seinen 94 Geburtstag begangen. Tucci war von 1973 bis 1985 Generaldirektor von Radio Vatikan. Papst Johannes Paul II. hatte ihn 2001 in den Kardinalsstand erhoben und ihm die Diakonie “S. Ignazio di Loyola a Campo Marzio” zugeteilt. Bis 2001 war er noch Präsident im Verwaltungsrat von Radio Vatikan.
Das Kardinalskollegium umfasst somit noch 224 Kardinäle und von diesen sind derzeit 122 wahlberechtigt in einem künftigen Konklave. (vh)
Kanada: Jean-Claude Kardinal Turcotte verstorben
Der kanadische Kardinal Turcotte ist am Mittwoch im Alter von 78 Jahren verstorben. Er gehörte seit 1994 zum Kardinalskollegium und hatte seine Titelkirche ''Nostra Signora del Ss. Sacramento e Santi Martiri Canades'' durch Papst Johannes Paul II. erhalten. Turcotte war bis 2012 Erzbischof von Montreal und gehörte als Mitglied zu zwei Kongregationen der römischen Kurie. Durch seinen Tot reduziert sich die Anzahl der wahlberechtigten Kardinäle auf 122 und das gesamte Kollegium umfasst somit noch 225 Purpurträger. (vh)
Papst würdigt verstorbenen chaldäischen Patriarchen von Babylon
Eine große Figur der irakischen Kirche ist tot. Kardinal Emmanuel III. Delly, der frühere chaldäische Patriarch von Babylon, ist an diesem Mittwoch in einem kalifornischen Krankenhaus gestorben; er war 86 Jahre alt geworden. In Detroit, wo viele seiner Familienangehörigen leben, soll er am Samstag begraben werden.
Papst Franziskus würdigt den Verstorbenen in einem Telegramm als guten Hirten, der viel für gerechte und friedliche Beziehungen mit den Angehörigen anderer religiöser Traditionen getan habe. Er bete für den Verstorbenen, so Franziskus. Auch Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin verspricht der Kirche im Irak sein Gebet und erklärt, er fühle mit ihrer Trauer um den früheren Patriarchen.
Emmanuel Delly ist 1927 in der Nähe von Mossul im Irak geboren worden; er studierte in Rom und wurde dort auch 1952 zum Priester geweiht. Das Konzil erlebte er als theologischer Berater mit; 1963 wurde er Bischof im Irak. Im Vatikan half er bei der Revision des Kodex des Ostkirchenrechts mit und beriet den Papst in Islam-Angelegenheiten. 2003, im Jahr der US-Invasion im Irak, wurde er – aus Sicherheitsgründen in Rom – zum Patriarchen von Babylon gewählt und in Bagdad inthronisiert. Die Angriffe auf Kirchen in Bagdad und Mossul konnte der Kirchenführer nicht verhindern, ebensowenig den massiven Exodus von Christen aus dem Irak, oft unter dem Druck von islamischen Fundamentalisten. Dennoch gewann er sich viel Respekt und Bewunderung durch seinen Einsatz für Versöhnung der religiösen Gruppen im Irak. Papst Benedikt XVI. nahm ihn im November 2007 in das Kardinalskollegium auf; 2010 war er Ehrenpräsident der Bischofssynode über den Nahen Osten, zwei Jahre später ging er in den Ruhestand.
Das Patriarchat von Babylon der Chaldäer hat seinen Sitz im irakischen Bagdad. Angaben über die Zahl der Kirchenmitglieder schwanken zwischen 480.000 und einer Million. Durch Abwanderung bestehen grosse chaldäische Gemeinschaften auch in Nordamerika, Australien und in Westeuropa. (rv)
Papst Franziskus trauert um den Verstorbenen Kardinal Simon Ignatius Pimenta. Der emeritierte Erzbischof von Bombay (dem heutigen Mumbai) war am Freitag im Alter von 93 Jahren verstorben. In einem päpstlichen Schreiben an den Erzbischof von Mumbai, Oswald Gracias, erinnerte der Papst in Dankbarkeit an die vielen Jahre, in denen Kardinal Pimenta seinen Dienst in der katholischen Kirche hingebungsvoll ausgeführt hat. (rv)
Papst trauert um Kardinal Araujo Sales
Anlässlich des Todes des brasilianischen Kardinals Eugenio de Araujo Sales hat Papst Benedikt XVI. in einem Telegramm seine Anteilnahme ausgedrückt. Das Schreiben ist an den Erzbischof von Rio de Janeiro gerichtet, der Heimatdiözese des Verstorbenen. Er starb im Alter von 91 Jahren. Bis 2001 leitete Araujo Sales über 30 Jahre lang die Erzdiözese Rio de Janeiro, die mit mehr als vier Millionen Katholiken eine der größten in Lateinamerika ist. Nach dem Tod von Sales zählt das Kardinalskollegium 208 Mitglieder. Von diesen sind 121 jünger als 80 Jahre und dürften damit an einer Papstwahl teilnehmen. (rv)
Puerto Rico: Kardinal verstorben
Kardinal Luis Aponte Martinez, früherer Erzbischof von San Juan de Puerto Rico, ist tot. Er starb nach längerer schwerer Krankheit am Dienstag in einer Klinik in seiner früheren Bischofsstadt. Aponte wurde 89 Jahre alt. Er war 1964 bis 1999 Erzbischof von San Juan und trat dabei als Kritiker von Geburtenkontrolle und Sterilisierung hervor. 1973 hatte ihn Papst Paul VI. in den Kardinalsstand erhoben. Mit dem Tod Apontes zählt das Kardinalkollegium noch 210 Mitglieder. Von diesen haben 123 das 80. Lebensjahr noch nicht vollendet und könnten somit an einer Papstwahl teilnehmen. (rv)