VATIKANSTADT – In Vorbereitung auf die nächste Synode will der Vatikan junge Katholiken auf der ganzen Welt einladen, sich über Soziale Medien einzubringen. Unter anderem über Facebook-Gruppen in sechs verschiedenen Sprachen – darunter auch Deutsch – soll „ehrlich und aufmerksam“ zugehört werden, teilte der Vatikan mit.
Die Bischofssynode 2018 zu Jugend, Glauben und Berufung wird diesen Oktober stattfinden, aber vom 19. bis 24. März findet in Rom eine vorsynodale Sitzung mit 315 jüngeren Christen statt, die aus verschiedenen Ländern kommen.
„Auf diesem Weg möchte die Kirche den Stimmen, Gefühlen, dem Glauben und sogar den Zweifeln und Kritik der Jugendlichen Gehör schenken“, so Papst Franziskus bei der Ankündigung des Events.
Ziel der Aktion sei, Jugendliche anzuhören: Über ihr Leben, ihre Situation und ihre Herausforderungen: Dies solle der Vorbereitung auf das Treffen der Bischöfe im Oktober dienen.
Für diejenigen, die nicht am Event teilnehmen können, wurden Facebook-Gruppen in sechs Sprachen eingerichtet, damit dort mit debattiert werden kann. Die Facebook-Gruppen, die vor einem Monat eröffnet wurden, werden am 16. März geschlossen.
Alle jungen Erwachsenen im Alter von 16 bis 29 Jahren sind eingeladen, virtuell am Treffen der Vorsynodalen teilzunehmen. Nach der Aufnahme in die Facebook-Gruppe haben die Menschen die Möglichkeit, Fragen zu beantworten, die zusammengefasst und dem Heiligen Vater präsentiert werden.
Um teilnehmen zu können, müssen Mitglieder ein individuelles Profil haben, nicht eine Seite, die eine Organisation, Gruppe oder Ursache repräsentiert. Die Antworten auf die Fragen müssen ebenfalls auf 200 Wörter oder ein einminütiges Video beschränkt sein, das an WhatsApp geschickt wird unter der Nummer +39 342 601 5596.
Sämtliche Fragen und den gesamten Arbeitsplan hat der Vatikan auf der Synoden-Webseite bereits veröffentlicht– etwa die Frage:
„Gibt es unter den jungen Generationen ein klares Bewusstsein, mit einer persönlichen Berufung und einer spezifischen Sendung auf der Welt zu sein?“
Am Montag wird das Vorsynodentreffen in Rom mit einer Fragestunde mit Papst Franziskus beginnen. Dann werden die Teilnehmer in Gruppen eintauchen, um verschiedene Themen wie Freiwilligenarbeit, Technologie und Politik zu diskutieren.
Am Ende der Veranstaltung werden die Notizen der verschiedenen Diskussionen zu einem umfassenden Abschlussdokument zusammengefasst, das Papst Franziskus vorgelegt und als Teil des Instrumentum Laboris – „Arbeitsdokuments“ – der Oktober-Synode verwendet werden soll, heißt es.
Die März-Veranstaltung wird auch Gelegenheiten zum Gebet beinhalten, wie zum Beispiel den Kreuzweg zu beten, während man die römischen Katakomben von San Callisto durchquert. Die Palmsonntagsmesse wird die Woche beenden, die von Papst Franziskus auf dem Petersplatz gefeiert wird. (CNA Deutsch)