VATIKANSTADT – Die Bischofssynode 2018 hat eine Gruppe von acht Teilnehmern gewählt, um mit der Ausarbeitung einer Botschaft von der Synode an die Jugend der Welt zu beginnen. Der Text wird der gesamten Versammlung zur Genehmigung vorgelegt, bevor er veröffentlicht wird.
In einer Pressekonferenz vom 18. Oktober wurden unter den Mitgliedern der Kommission die Jugendauditoren Briana Santiago, eine amerikanische geweihte Frau der Apostel des Inneren Lebens und Anastasia Indrawan, Mitglied der Jugendkommission für die Bischofskonferenz von Indonesien, bekannt gegeben.
Die Bischöfe des Ausschusses sind Erzbischof Dieudonne Nzapalainga von Bangui, Weihbischof Emmanuel Gobilliard von Lyon, Erzbischof Anthony Fisher von Sydney und Bischof Eduardo Horacio Garcia von San Justo, Argentinien.
Pater Alois, Prior der Ökumenischen Gemeinschaft von Taize, und Auditor Michele Falabretti, Leiterin des Jugendpastoralbüros der italienischen Bischofskonferenz, gehören ebenfalls zu der Gruppe, die für das Schreiben der Botschaft ausgewählt wurde.
Im Gegensatz zu dem, was den Journalisten Anfang der Woche mitgeteilt wurde, werden die Namen der Mitglieder jeder kleinen Sprachgruppe, genannt „circoli minori“, nicht veröffentlicht, sagte der Kommunikationsleiter des Vatikans, Paolo Ruffini, am 18. Oktober.
Der Grund dafür sei, „den Geist der Synode, der ein Geist der Gemeinschaft ist“, zu zeigen und den Wunsch des Generalsekretariats der Synode widerzuspiegeln, „die Synode nicht in eine Debatte darüber zu verwandeln, „wer was gesagt hat“, sondern ihr zu sagen, was sie ist: ein gemeinschaftliches Spiegelbild der Kirche“.
Soweit die offizielle Erklärung des Vatikans für den Schritt.
Während der Pressekonferenz stellte der erfahrene vatikanische Journalist Sandro Magister fest, dass die Namen der Mitglieder jeder kleinen Gruppe von den Organisatoren der Synode auf der Familien-Synode 2015 veröffentlicht wurden, worauf Ruffini antwortete, dass er den Vorschlag „mitteilen“ werde, jedoch „jede Synode ihre Regeln hat“.
Ruffini sagte vor Journalisten weiter, dass die Kleingruppen jetzt über den dritten Teil des Instrumentum Laboris diskutieren, und das Abschlussdokument bereits „in Arbeit“ sei. Unter denjenigen, die auf der Pressekonferenz sprachen, war Metropolit Hilarion der Russisch-Orthodoxen Kirche, der als „brüderlicher Delegierter“ an der Synode teilnimmt.
Weitere Themen der Diskussionen und Reden im Synodensaal der letzten beiden Sitzungen waren die Berufung zur Heiligkeit, das Lesen der Bibel, das Gebet und die Gemeinschaft für junge Menschen. Die Bedeutung des Fastens wurde auch als eine Praxis angesprochen, die in der westlichen Kultur weitgehend aufgegeben ist und wiederentdeckt werden sollte.
Weitere Vorschläge aus dem Saal waren die Schaffung eines päpstlichen Jugendrates auf gleicher Ebene wie die anderen vatikanischen Abteilungen, der von einer Frau geleitet werden könnte. Bei der Diskussion über die Rolle der Frauen in der Kirche wurde auch eine Synode der Bischöfe über Frauen vorgeschlagen.
Auch die Frage der Migrationskrise und deren Rolle im Leben Jugendlicher wurde behandelt. Kardinal Berhaneyesus Demerew Souraphiel aus Äthiopien sprach während der Pressekonferenz über das Thema und erklärte, dass in Afrika etwa 80 Prozent der Migration intern, auf dem Kontinent stattfinde.
Er sagte, dass mangelnde verantwortungsvolle Staatsführung, Korruption, Konflikte und Bürgerkrieg sowie der Waffenhandel alle zur Herausforderung von Auswanderung und Vertreibung auf dem afrikanischen Kontinent beitragen.
Der Kardinal sprach von einem Verlust, vor allem in Teilen Europas, dessen, was er als biblische Tradition der guten Aufnahme von Gästen und Flüchtlingen sieht. „Es ist traurig, wenn wir hören, dass einige Grenzen für Menschen, die Sicherheit suchen, geschlossen werden“, sagte er. „Wo sind die christlichen Wurzeln Europas? Wo sind die christlichen Werte?“ (CNA Deutsch)