Papst Franziskus wird nach Angaben von Vatikansprecher Federico Lombardi noch eine Weile im Gästehaus „Domus Sanctae Martae“ wohnen. Auf Spekulationen, der neue Papst könnte seinen Wohnsitz künftig in den Lateran verlegen, ging Lombardi im Gespräch mit Journalisten nicht weiter ein. Davon habe er „noch nichts gehört“. Beobachter halten es für wenig wahrscheinlich, dass Franziskus in den Lateranpalast neben der gleichnamigen Basilika, seiner römischen Bischofskirche, umzieht. Die dortigen Räume sind ähnlich prunkvoll wie die Papst-Wohnung im dritten Stock des Apostolischen Palastes mit ihren über vier Meter hohen Decken. Zudem wäre der ständige Wechsel zu den etwa sechs Kilometer entfernten Diensträumen im Vatikan organisatorisch wie sicherheitstechnisch schwierig. Ebenso unwahrscheinlich ist, dass der neue Papst auf Dauer im Gästehaus Sanctae Martae wohnen bleibt. Das Gebäude hat mehr als 100 Zimmer, die von Kurienmitarbeitern sowie von Gästen, in der Regel Bischöfe der Weltkirche, genutzt werden. Eine geteilte Nutzung als Gästehaus und als Papstwohnung wäre kaum praktikabel. Denkbar scheint, dass Franziskus, falls er nicht die Wohnung seines Vorgängers bezieht, andere Räume im Apostolischen Palast als Wohnung nimmt. (rv)