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Inhaltsverzeichnis: |
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1. Der Tod Papst Innozenz VIII. In seiner Studentenzeit in Rom und Padua hatte er ein lockeres Leben geführt und war weit entfernt vom geistlichen Stand. Aus dieser Zeit stammten auch sein Sohn Franceschetto und seine Tochter Theodorina. Nach seiner simonistischen Wahl zum Papst Innozenz VIII. versuchte er die Streitigkeiten zwischen den Adelsfamilien Orsini und Colonna in Rom beizulegen. Leider ohne großen Erfolg. Trotz ständiger Geldnot beteiligte er sich an den Waffenstreitigkeiten um den König Ferrante von Neapel und bekämpfte die aufständischen Barone im eigenen Kirchenstaat. Die Finanzschwäche seines Pontifikats veranlaßte Papst Innozenz VIII. zum Verkauf von Kurialstellen und päpstlichen Ämtern, so dass der Bestechlichkeit der vatikan- ischen Beamten Tor und Tür geöffnet wurden. Korrupte Beamte fälschten Bullen, vergaben Privilegien und erteilten Dispensen. 1483 konnten derartige Verfehlungen aufgedeckt werden. So konnte ein französischer Priester eine Dispens vorweisen, die ihm erlaubte zu heiraten. In die Amtszeit von Papst Innozenz VIII. fällt auch eines der dunkelsten Kapitel der Kirchengeschichte; die Hexenverfolgung und die Inquisition. 1487 erschien in Deutschland eines der fürchterlichsten Bücher der Menschheitsgeschichte. Die beiden Kölner Inquisitoren Jakob Sprenger und Heinrich Institoris veröffentlichten ihr Lehrbuch des Hexenwesens und der Hexenprozesse den “Hexenhammer”. Innozenz VIII. erließ die “Hexenbulle” und sanktionierte durch sie die Hexenverfolgungen und die ausufernden Prozessmethoden der Inquisitoren. Das gesamte Pontifikat Innozenz VIII., von seiner Papstwahl bis zu seinem Tod, war gekennzeichnet von Simonie und unfrommer Amtsführung. So auch z. B. die glanzvolle Hochzeit seines Sohnes Franceschetto mit der florentinischen Adligen Maddalena de´ Medici im Vatikan. Oder nur wenig später die Vermählung seiner Enkelin Peretta, einer Tochter von Theodorina, mit einem genuesischen Kaufmann ebenfalls im Vatikan. Papst Innozenz VIII. kreierte am 09.03. Kardinäle. Unter ihnen den nur 13jährigen Giovanni de´ Medici den späteren Papst Leo X. (1513-1521). Der “ in pectore” ernannte Giovanni erhielt von seinem Vater Lorenzo dé Medici, auch bekannt unter “ Il magnifico “einen Brief mit dem folgendem bezeichnenden Inhalt: “ In deiner Person erblicken wir die größte je unserer Familie verliehene Würde, und ihr Wert ist der größte in Anbetracht deines Alters..... Vergiss nie, dass es nicht deine Verdienste, nicht deine Klugheit, nicht dein Betragen waren, die dich zu dem, was du bist, gemacht haben. Es war Gott selbst, der dich zum Kardinal gemacht hat. Du solltest zeigen, dass du dir dessen bewusst bist, in dem du ein heiliges, beispielhaftes und ehrbares Leben führst. ...... Papst Innozenz VIII. starb am 25.07.1492, umgeben von seinen Kardinälen im Sterbebett im Vatikan. Ursprünglich war sein Grabmonument im Oratorium der Heiligen Lanze in Alt St. Peter aufgestellt. Heute findet man sein Grabmal in der neuen Basilika. >zurück 2. Struktur des Kardinalskollegiums Am Todestag von Papst Innozenz VIII. dem 25.07.1492, umfasste das Heilige Kollegium insgesamt 27 Purpurträger. Mit Beginn des Konklave am 06.08.1492 traten 23 Kardinäle ( siehe Konklaveteilnehmer oben ) zur Wahl des neuen Kirchenführers an. Folgende 4 Kardinäle waren nicht am Konklave im Vatikan beteiligt:
Für die Kardinäle Carafa, Zeno, Michiel und Nanni-Todeschini-Piccolomini war dieses Konklave bereits das Dritte ihrer Eminenzzeit. >zurück Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02.1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahl- verordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre später, am 28.09.1294 setzt Papst Cölestin V. (“Engelspapst”) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. Papst Clemens V. verfügte am Konzil von Vienne 1311-1312 die Bulle “Ne Romani” , welche einige Zusätze zur gregorianischen Wahlverordnung brachte und im siebten Buch des kirchlichen Rechtsbuches “Clementinen” Aufnahme fand. Papst Clemens VI. milderte durch die Bulle “Licet in constitutione” vom 06.12.1351 die bisherige Konklaveordnung in einigen Punkten ab. Am 19.03.1378 erließ Papst Gregor XI. das Dekret “Periculis et detrimentis” (“In Gefahren und Missständen”). >zurück Schon längere Zeit vor dem eigentlichen Konklave in der Sixtinischen Kapelle zu Rom gab es Parteiverhältnisse in den Reihen des Kardinalskollegiums. So schienen die Kardinäle Ascanio Sforza, Giuliano della Rovere, Ardicino della Porta und der Portugiese Costa die meiste Aussicht auf den Stuhl Petri zu haben. Ludwig Freiherr von Pastor beschreibt das Konklave trefflich: “Das Konklave begann am 06.August. Man setzte zunächst eine Wahlkapitulation auf, dann begann der Wahlkampf. Längere Zeit blieb er ohne Entscheidung. Drei Skrutinien brachten kein Ergebnis. Die Aussichten für Borja waren nicht günstig. Im ersten Skrutinium vereinig- te er nur sieben Stimmen, ebenso viele wie Michiel und Costa, auf sich, während Carafa neun Stimmen erhielt. Im zweiten Skrutinium blieb die Zahl der für Michiel abgegebenen Stimmen gleich, Borja und Costa dagegen gewannen je eine. Im dritten Wahlgang, am 10. August, brachte es Borja nicht auf über acht Stimmen; je sieben wurden für Costa und Piccolomini abgegeben, je 10 für Carafa und Michiel. Wie es Borja gelang, vom Morgen des 10. August bis zum Abend des gleichen Tages die nötige Zweidrittelmehrheit zu erlangen, ist im einzelnen nicht festzustellen. Eine sehr wichtige Rolle hat dabei sicher Kardinal Ascanio Sforza gespielt haben, der, nachdem er die Aussichtslosigkeit seiner eigenen Wahl eingesehen, den glänzenden Verheißungen Borjas williges Ohr lieh. Alexander VI. hat später gestanden, dass er die Tiara vor allem diesem Kardinal verdanke.” Der aus der Nähe von Valencia stammende Rodrigo Kardinal Lanzol-Borja y Borja, ein Neffe des Kardinal Alonso de Borja wurde am 11.08.1492 zum neuen Kirchenoberhaupt gewählt. Reichtum und glänzende Versprechungen waren es, welche im fünftägigen Konklave gegen die übrigen Mitstreiter den Ausschlag gaben. Simonie noch vor der Tiara in Perfektion. Kardinal Borja wurde am 26.08.1492 zu Papst Alexander VI. gekrönt und beende- te somit eine Sedisvakanz von 32 Tagen. Stand: 19.07.2004 |
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Konklave vom 06.-11.08.1492 zur Wahl von Papst Alexander VI. |
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Innozenz VIII. |
u Sukzession u |
Alexander VI. |
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Giovanni Battista Cibo |
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Rodrigo Lanzol-Borja y Borja |
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Todestag: 25.07.1492 |
Wahlort: Rom (Alt St. Peter) |
Bischof von Porto u. Santa Rufina |
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Todesort: Rom |
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Sedisvakanz und Konklavedauer |
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