|
Castella Gaston |
Illustrierte Papstgeschichte (Band 1) |
Frechen |
1965 |
Del Re Niccoló |
Vatikan Lexikon |
Augsburg |
1998 |
Denzler Georg |
Das Papsttum |
München, Beck |
1997 |
Funk F. X. |
Lehrbuch der Kirchengeschichte |
Paderborn |
1911 |
Gelmi Josef |
Die Päpste in Lebensbildern |
Graz |
1989 |
Johnson Paul |
Das Papsttum |
Stuttgart |
1998 |
Kasper Walter |
Lexikon der Päpste und des Papsttums |
Freiburg i. Breisgau |
2001 |
Kotzula Stephan |
Kirchengeschichte in Daten und Fakten |
Leipzig |
1998 |
Kramer von Reisswitz Crista |
Die Papstmacher |
München |
2001 |
Melloni Alberto |
Das Konklave |
Freiburg i. Breisgau |
2002 |
Nersinger Ulrich |
Sede Vacante |
Wien |
1996 |
Pastor von Ludwig |
Die Geschichte der Päspte |
Freiburg i. Breisgau |
1931 |
Reese Thomas J. |
Im Inneren des Vatikan |
Frankfurt a. Main |
1998 |
Schelle Klaus |
Das konstanzer Konzil 1414-1418 |
Konstanz |
1996 |
Schimnelpfennig Bernhard |
Das Papsttum |
Darmstadt |
1996 |
Schmidt / Ruhbach Kurt Dietrich / G. |
Tabellen zur Kirchengeschichte |
Göttingen |
1999 |
Schreiber Hermann |
Geschichte der Päpste |
Augsburg |
1995 |
Seppelt /Löffler Franz Xaver / K. |
Papstgeschichte von den Anfängen bis zur Gegenwart |
München |
1933 |
Burkle-Young, Dr.Francis A. |
Passing the Keys, The Cardinals of the Holy Roman Church |
www.fiu.edu |
2002 |
Quellenverzeichnis:
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Inhaltsverzeichnis: |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
1. Der Tod Papst Bonifatius VIII. Aus Angst vor einem Schisma inhaftierte Papst Bonifatius VIII. seinen Vorgänger Papst Cölestin V. in der Festung Fumone, einem Bergkastell in der Campagna. Am 19.05.1296 starb der “Engelspapst” in der Gefangenschaft, begleitet von zwei Ordensbrüder. Die Haft war zwar ehrenvoll aber nicht unumstritten. Papst Bonifatius VIII. war überzeugt, die Nachwelt würde diese Entscheidung für rechtens halten und seine Hartherzigkeit billigen. Bonifatius schaffte eine vorläufige Aussöhnung zwischen Friedrich von Aragon und Karl von Anjou. In seine Regierungszeit fällt auch das am 22.02.1300 ausgerufene Jubeljahr. Ein vollkommener Nachlass der Sündenstrafen, wurde zum ersten Mal in der Kirchengeschichte verkündet. Die Pilgermassen waren gigantisch. Täglich strömten 30 000 Pilger in die heilige Stadt ein und aus. Es wird berichtet das etwa 20 000 Fremde ständig in den Gaststätten von Rom verweilten. Am 30.10.1302 berief Papst Bonifatius VIII. ein Konzil in Rom ein. Aus ihm ging mit der Bulle “Unam sanctam” am 18.11.1302 die “Zwei Schwertertheorie” hervor. In ihr heißt es: “Eine einzige und heilige Kirche anzunehmen, ist uns durch den Glauben geboten, sie hat einen Körper und ein Haupt; dieses hat zwei Schwerter, ein geistliches und ein weltliches; beide Schwerter, das geistliche und das materielle, sind in der Gewalt der Kirche; dass eine soll von der Kirche, das andere für sie gebraucht wer- den; das eine von den Priestern, das andere von den Königen und Kriegern, aber nach der Weisung des Priesters und wenn er es zuläßt.... Der geistlichen Macht gebührt es, die irdische zu belehren, und sie zu richten, wenn sie nicht gut ist. Wenn also die irdische Macht auf Abwege gerät, so wird sie von der geistlichen gerichtet werden die niedere geistliche von der höheren - die höchste aber kann nur von Gott und von keinem Menschen gerichtet werden... Wer also dieser von Gott angeordneten Macht widerstrebt, der widerstrebt Gottes Ordnung... Wir erklären: Aus Notwendigkeit des Heils ist alle menschliche Kreatur dem rö- mischen Pontifex unterworfen.” Der König antwortete auf die Bulle mit den Worten “Maleficus nicht Bonifatius!”. Nicht nur im politischen Umfeld des Papsttums sondern auch in den Reihen der Kirchenfürsten brodelte es. Es kam zu einer Verschwörung gegen den Papst. Philipp von Frankreich, der französische Kanzler Wilhelm von Nogaret, der Florentiner Bankier Musciatto und Sciarra Colonna führten sie an. Insgeheim wurden Truppen versammelt mit dem Ziel den Papst zu entführen und mit Gewalt vor ein Konzil in Lyon zu stellen. Viele Mitglieder des Kardinalskollegiums konspirierten mit dem Colonna und somit auch mit der Verschwörung. Zwischenzeitlich hatte sich der Papst von Rom nach Anagni der ehemaligen Papstresidenz zurückgezogen. In den Morgenstunden des 07.09.1303 marschierten die Truppen durch die Tore von Anagni. Die Bürger von Anagni waren vollens verblüfft, nur einige Neffen des Papstes stellten sich den Angreifern in den Weg. Papst Bonifatius VIII. wurde in seiner Residenz festgesetzt. Nogaret konnte in letzter Sekunde noch verhindern, dass Sciarra Colonna den Papst vor dem Altar niederstach. Truppen der Patrizierfamilie Orsini befreiten Papst Bonifatius VIII. schließlich aus der Gewalt der französischen Angreifer. Der Verschwörerplan war gescheitert, doch für den Papst änderte sich nichts. Er war von der Gewalt der Colonna in die Hände der Orsini gelangt, nach Rom gebracht und dort in Schutzhaft genommen worden. Bonifatius VIII. starb am 11.10.1303 in St. Peter und ist hier in einem Grabmal von Arnolfo da Cambio beigesetzt. >zurück 2. Struktur des Kardinalskollegiums In das Pontifikat Bonifatius VIII. fällt ein Familienstreit der Colonna. Giacomo und Pietro Colonna fühlen sich in dieser Auseinandersetzung durch den Papst bei der Vergebung von Lehen ungerecht behandelt. Diese Zwistigkeiten wurden durch einen Neffen der beiden Kirchenfürsten, Stephan Colonna noch verschärft. Dieser fing unmittelbar vor den Toren Roms einen kurialen Geldtransport ab, woraufhin Papst Bonifatius VIII. mit einer Vorladung der beiden Kardinäle antwortete. Am 10.05.1297 wurden beide Purpurträger, als sie der Vorladung nicht nachgekommen waren, abgesetzt und ihrer Würden entkleidet. Bonifa- tius VIII. hatte in seiner Regierungszeit fünf Kardinalskonsistorien zur Kreierung von Kardinälen abgehalten:
Insgesamt also 15 Kardinalskreierungen. Mit dem Tod von Papst Bonifatius VIII. am 11.10.1303 umfasste das Heilige Kollegium noch 18 Kardinäle ( siehe Konklaveteilnehmer oben ). Unter ihnen das erfahrene Konklavemitglied Matteo Rosso Kardinal Orsini. Für ihn sollte das künftige Konklave das Zwölfte in seinem Kirchenleben werden. >zurück Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02.1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre später, am 28.09.1294 setzt Papst Cölestin V. (“Engelspapst”) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. >zurück Volle zehn Tage nach dem Tod von Papst Bonifatius VIII., trat das Heilige Kollegium vollzählig mit allen Eminenzen am 21.10.1303 in St. Peter in das Konklave ein. Somit stellt dieses Konklave das erste Konklave der Kirchengeschichte in St. Peter dem Vatikan, und das fünfte Konklave in den Mauern Roms dar. Für das Wahlgeschehen maßgebend war die gregorianische Wahlverordnung “Ubi periculum” aus dem Jahre 1274. Nach einer Konkla- vedauer von nur einem Tag wurde am 22.10.1303 der italienische Kardinal Niccoló Boccasini einstimmig gewählt. Niccoló Kardinal Boccasini, geboren um 1240 in Treviso entstammte dem Dominikaner-Orden und war vor seiner Wahl Kardinalbischof von Ostia und Velletri und Dekan des Kardinalskollegium gewesen. Er nannte sich fortan Papst Benedikt XI. und wurde am 27.10.1303 in Rom inthronisiert. Vom Todestag seines Vorgängers bis zu seiner Krönung lag eine sehr kurze Sedisvakanz von nur 16 Tagen. Stand: 15.02.2003 |
|||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
Konklave vom 21.-22.10.1303 zur Wahl von Papst Benedikt XI. |
||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
||||
|
|
|
|
|
|
|
||||
|
|
|
|
|
||||||
|
Bonifatius VIII. |
u Sukzession u |
Benedikt XI. |
|
||||||
|
|
|
|
|
|
|
||||
|
Benedetto Caetani |
|
Niccoló Boccasini |
|
||||||
|
Todestag: 11.10.1303 |
Wahlort: Rom (Alt St. Peter) |
Kardinalbischof von Ostia |
|
||||||
|
Todesort: Rom |
|
|
|
||||||
|
|
|
|
|
|
|
||||
|
|
|
|
|
|
|
||||
|
|
|
|
|
|
|
||||
Sedisvakanz und Konklavedauer |
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
|
|
||||||||||
|
|||||||||||
|
|||||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
|
Themenbereiche |
|
Intern |
|
VH-Service |
|
Besucher |
|
|||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
|
|
|
|
|
|
||||||
|
|
|
|
||||||||
|
|
|
|
||||||||
|
|
|
|
||||||||
|
VH zu Favoriten hinzufügen |
|
|
|
|||||||
|
|
Tippfehler melden |
|
|
|
|
|
||||
|
Norton Safe Web |
|
Award & Sidebar |
|
Suchmaschine in VH |
|
|||||
|
|
|
|
|
|
|
|
||||
|
|
|
|
|
|
|
|||||
|
|
|
|
|
|
||||||
|
|
|
|
||||||||
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|||
|
|
|
|
|
|
|
|
|