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Quellenverzeichnis:
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Inhaltsverzeichnis: |
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1. Der Tod Papst Johannes XXII und die Wahl des Gegenpapstes Nikolaus V. Johannes XXII. hatte im greisen Alter von 72 Jahren den Papststuhl bestiegen. Bald schon galt er als Parteigänger von Robert von Neapel, unter dessen Vater er eine Karriere bis zum Kanzler gemacht hatte. Robert war von Jacques Duése über Jahre erzogen worden und genau dieser Robert hatte durch Geldspenden und zahlreiche Geschenke auf die Wahl von Jacques Duése zum neuen Papst entscheidenden Einfluss genommen. Der Diakon von S. Adriano, Napoleone Frangipani Kardinal Orsini war mit dem Versprechen, der neue Papst werde wieder nach Rom gehen, gewonnen worden. Johannes XXII. begab sich nach seiner Wahl jedoch umgehend in die weiße Felsenburg in Avignon, und verließ diese nur noch zum Besuch der hiesigen Kathedrale am Rhoneufer. In seinem 18jährigen Pontifikat erließ er angeblich 60000 Erlasse. Seinen Ziehsohn, Robert von Neapel machte er zum Reichsvikar von Italien. Gegen Ludwig den Bayern verhängte er den Kirchenbann. Ludwig marschierte mit seinen Truppen in Rom ein und besetzte den Vatikan. Am 17.01.1328 wurde er durch den ehemaligen Papstentführer Sciarra Colonna gekrönt und durch den abtrünnigen Bischof von Castello zum Monarchen gesalbt. Rom hatte Papst Johannes XXII. mehrfach durch Boten um Hilfe gebeten, doch vergebens. Ludwig, nun durch eigene Kraft zum Kaiser erhoben verfügte: “Der Sitz des Papstes ist in Rom. Er darf sich nicht weiter als zwei Tagesreisen von Rom entfernen und dies nur mit Erlaubnis des Kaisers und des Klerus. Entfernt er sich weiter, so ist er als abgesetzt zu betrachten.” Die politische und kirchliche Situation spitzte sich noch weiter zu, als am 12.05.1328 auf Veranlassung Kaiser Ludwigs Papst Johannes XXII. abgesetzt wurde und durch einen Wahlausschuss von 13 Klerikern in Rom der Franziskaner Pietro Rainalducci zum Gegenpapst Nikolaus V. gewählt wurde. Am 15.05.1328 wurde er gekrönt und mit der kaiserlicher Vollmacht bestätigt. Gegenpapst Nikolaus V. fand außerhalb des Einflussbereiches von Kaiser Ludwig kaum Unterstützung. In seinem kurzen Gegenpontifikat kreierte er neun Kardinäle. Auch seine Bemühungen in Rom eine eigene Kurie aufzubauen scheiterten. Papst Johannes XXII. bot ihm die Begnadigung an, verbunden mit einer Pension von 3000 Goldflorin. Am 25.07.1330 verzichtet er in Pisa auf seine Papstwürde und unterwarf sich Papst Johannes XXII. am 25.08.1330 in Avignon. Nach seiner Absolution lebte er hier bis zu seinem Tod, am 16.10.1333 im Papstpalast in erträglicher Haft. Sein Leichnam ist begraben in der Franziskanerkirche in Avignon. Papst Johannes XXII. hatte weder politisch noch kirchenrechtlich mit Sachverstand gehandelt. Der Vorwurf allgemeiner Orientierungslosigkeit und sogar Ketzerei, wurden ihm durch seine politischen Gegner und selbst von tüchtigen Theologen seiner Zeit gemacht. Papst Johannes XXII. starb am 04.12.1334 in Avignon und ist dort in der Kathedrale beigesetzt. >zurück 2. Struktur des Kardinalskollegiums Papst Johannes XXII. hat in seinem Pontifikat in sechs Konsistorien insgesamt 28 Kardinäle kreiert.
Unter ihnen waren nur vier Italiener und ein Spanier, alle anderen waren Franzosen. Gegenpapst Nikolaus V. kreierte folgende neun Kardinäle: Am 15.05.1328:
Im September 1328:
Am 20.01.1329:
Franz Kardinal Hermann verstarb vor dem 02.09.1328. Papst Johannes XXII. exkommunzierte bzw. setzte alle Kardinäle des Gegenpapstes Nikolaus V. beginnend am 25.08. 1330 ab. Nach dem Tod von Papst Johannes XXII. zogen am 13.12.1334 alle legitimen vierundzwanzig Kardinäle ( siehe Konklaveteilnehmer oben ) in das Konklave in Avignon ein. Das Heilige Kollegium bestand größtenteils aus Kardinälen des Pontifikats von Papst Johannes XXII., es waren 19 an der Zahl. Zwei Kardinäle aus dem Pontifikat von Papst Clemens V., zwei aus dem Pontifikat von Papst Bonifatius VIII. und einer aus dem Pontifikat von Papst Nikolaus IV. >zurück Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02.1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre später, am 28.09.1294 setzt Papst Cölestin V. (“Engelspapst”) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. Papst Clemens V. verfügte am Konzil von Vienne 1311-1312 die Bulle “Ne Romani” , welche einige Zusätze zur gregorianischen Wahlverordnung brachte und im siebten Buch des kirchlichen Rechtsbuches “Clementinen” Aufnahme fand. >zurück Bereits neun Tage nach dem Tod von Papst Johannes XXII. traten die 24 Wahlmänner in Avignon am 13.12.1334 ins Konklave. Avignon war zum ersten Mal in der Kirchengeschichte zum Ort eines Konklave geworden. Schon zu Beginn der Wahlgänge waren die Machtverhältnisse im Kollegium sehr eindeutig. Das Übergewicht der Stimmen lag auf Seiten der französischen Kardinäle. Schnell kristalisierten sich zwei Wahlvorschläge unter den Purpurträgern heraus. Nach sieben Tagen im Konklave fiel am 20.12.1334 die Wahl einstimmig, nach dem der Gegenkandidat verzichtet hatte, auf den Zisterzienser Jacques Fournier, den Kardinalpriester von S. Prica. Fournier stammte von den Ufern des Arriége aus Saverdun in der Nähe von Toulouse. Geboren um 1285, Studium in Paris mit dem Abschluss Magister der Theologie, 1311 Abt von Fontfroide, 1317 Bischof von Pamiers, 1326 Bischof von Mirepoix und seit 1327 Kardinal und theologischer Berater von Papst Johannes XXII. gewesen. Jacques Kardinal Fournier wurde am 08.01.1335 in Avignon zu Papst Benedikt XII. inthronisiert und beendete eine Sedisvakanz von nur 35 Tagen. Stand: 02.03.2003 |
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Konklave vom 13.-20.12.1334 zur Wahl von Papst Benedikt XII. |
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Johannes XXII. |
u Sukzession u |
Benedikt XII. |
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Jacques Duése |
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Jacques Fournier |
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Todestag: 04.12.1334 |
Wahlort: Avignon |
Kardinalpriester von S. Prisca |
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Todesort: Avignon |
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Sedisvakanz und Konklavedauer |
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