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Quellenverzeichnis:
Konklave vom 23.-24.12.1294 zur Wahl von Papst Bonifatius VIII. |
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Cölestin V. |
u Sukzession u |
Bonifatius VIII. |
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Pietro del Murrone |
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Benedetto Caetani |
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Todestag: 19.05.1296 |
Wahlort: Neapel, Castel Nuovo |
Kardinalpriester von Ss. Silvestro |
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Todesort: Fumone |
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und Martino |
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Sedisvakanz und Konklavedauer |
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Inhaltsverzeichnis: |
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Wie seine Wahl so war auch sein Pontifikat in der Geschichte des Papsttums außergewöhnlich. Seine Erhebung auf den Stuhl Petri, ist die erste mit Sicherheit bezeugte Inspirationswahl der Papstgeschichte. Ein Monat nach seiner Inthronisation am 28.09.1294 setzte Papst Cölestin V. die gregorianische Konklaveordung “Ubi periculum” wieder in Kraft, zum Missfallen des Heiligen Kollegiums. Giacomo Kardinal Colonna schrieb hierzu den folgenden Satz. “O Schmerz, o Thränen! Ohne Murren müssen wir Grausames dulden!” Papst Cölestin V. der “Engelspapst”, war wohl ein Heiliger Mann aber den weltlichen Erfordernissen des Papsttums und der Kuriengeschäfte nicht gewachsen. Karl II. hatte ihn gezwungen seinen Hof in Neapel zu halten und somit musste auch das Kardinalskollegium, die Kurie hierher folgen. Cölestin war nicht zum Oberhirten der Christenheit geschaffen. Kurz vor der Weihnachtszeit 1294 ließ er sich im Schloss eine hölzerne Zelle erbauen, in Anlehnung an seine Eremitenbehausung in den Bergen der Maiella bei Sulmona.”Was verstehe ich von den Händeln der Welt? Hat mich denn Gott erhöht, um mich desto tiefer zu stürzen?” klagte der Papst. Benedetto Kardinal Caetani, in juristischen Dingen bewandert, stand Papst Cölestin V. sehnahe. Cölestin beauftragte ihn die Möglichkeit einer Abdankung des Papstes zu prüfen. Die Frommen des Landes, vom Papst begünstigte Kongregationen, die Franziskaner, Brüder des Cölestinerordens, sie alle strömten zu Papst Cölestin V. und flehten ihn an, seine Papstwürde nicht abzulegen. Friedrich Gontard beschreibt den entscheidenden Schritt des Papstes mit den Worten: “Auch der Papst vergoß Tränen, aber sein Entschluß war gefaßt. Am 13.12.1294 betrat er das geheime Konsistorium, angetan mit den päpstlichen Gewändern, und verlas eine Bulle. Von ganzer Seele und aus freiem Willen sagte sich Cölestin darin von seinem Pontifikat los, um sein Gewissen rein zu erhalten, aus Rücksicht auf seine körperlichen Schwächen, seinem Mangel an Kenntnissen und auf den schlimmen Zustand des christlichen Volkes. Er erteilte den Kardinälen die volle Gewalt, zur Wahl eines neuen Oberhirten zu schreiten. Danach zog er die päpstlichen Gewänder aus, legte sein Eremitengewand an und sank auf die Knie. Das ganze Konsistorium weinte.” Nach nur 106 Tagen Pontifikat dankte der erste Papst der Kirchengeschichte am 13.12. 1294, von der Papstwürde ab. Sein Nachfolger ließ ihn, wegen der Angst um ein mögliches Schisma, bis zu seinem Tod am 19.05.1296 im Castello di Fumone inhaftieren. Papst Clemens V. sprach den “Engelspapst” im Jahr 1313 heilig. Sein Grabmal befindet sich in der romanischen Basilika S. Maria di Collemaggio in L´Aquila. Am 06.04.2009 wurde der Ort durch ein Erdbeben schwer getroffen und die berühmte Kirche aus dem 13. Jahrhundert am Stadtrand von L´Aquila schwer beschädigt, große Teile des Chors und Teile des Seitenschiffs stürzten ein. Der Schrein mit den Überresten des heiligen Papstes Cölestin V. konnte wenige Tage nach den Erdstößen unversehrt aus den Trümmern geborgen worden. Der Bau der Kirche geht auf ihn zurück. Die Basilika von Collemaggio ist die einzige katholische Kirche weltweit, die eine Heilige Pforte für einen jährlichen Ablass besitzt. Die Einrichtung geht auf Cölestin zurück. Er verfügte den Erlass aller zeitlichen Sündenstrafen für Büßer, die am 28. oder 29. August die Kirche Santa Maria di Collemaggio durch die Heilige Pforte betreten. Die „Perdonanza“ (Vergebung) zählt bis heute zu den größten religiösen Festen der Region. Papst BenediktXVI. besuchte die Basilka am 28.04.2009 nach dem Erdbeben und betrat die Kirche durch diese Heilige Pforte.
2. Struktur des Kardinalskollegiums Papst Cölestin V. kreierte am 18.09.1294 in einem Kardinalskonsistorium 13 Kardinäle. Karl II. konnte hier seinen Einfluss geltend machen. Unter den Eminenzen waren sieben französische Kardinäle. Cölestin V. hatte zudem sechs Ordensbrüder in den Kardinalsstand erhoben:
Die beiden erstgenannten Kardinäle entstammten dem durch Papst Cölestin V. zwischen 1240-1243 gegründeten Orden der Cölestiner. Am Tag der Abdankung und dem Beginn der Sedisvakanz umfasste das Heilige Kollegium somit 23 Kardinäle. Mit Konklavebeginn am 23.12.1294 traten 22 Eminenzen ( siehe Konklaveteilnehmer oben ) zur Papstwahl an. Lediglich Francesco Kardinal Ronci vom Cölestinerorden blieb dem Konklavegeschehen im Castel Nuovo in Neapel fern. >zurück Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02 .1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre später, am 28.09.1294 setzt Papst Cölestin V. (“Engelspapst”) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. >zurück Die von Papst Cölestin V. wieder eingesetzte Wahlverordung “Ubi periculum” wurde von dem Heiligen Kollegium respektiert . Man wartete die durch diese Konklaveordnung vorgegebene Zeit der zehntägigen “Exequien” getreu ab und eröffnete das Konklave am 23.12. 1294 im Castel Nuovo in Neapel. Überraschenderweise einigten sich die Eminenzen bereits im ersten Wahlgang mit einer Zweidrittelmehrheit auf einen der Ihren. Die Wahl fiel auf den erfahrensten Konklaveteilnehmer Matteo Rosso Kardinal Orsini. Orsini seit 1262 im Kardinalsstand und bei dieser Wahl in seinem elften Konklave lehnte jedoch die Wahl ab. Am folgenden Weihnachtstag wählten die Heiligen Männer den ehemaligen Berater von Papst Cölestin V. Benedetto Kardinal Ceatani einstimmig zum neuen Papst der Kirche. Caetani, besonders wegen seiner beratenden Funktion bei der Vorbereitung der Abdankung von Papst Cölestin V. nicht unumstritten, nahm die Wahl an und wurde am 23. Januar des folgenden Jahres zu Papst Bonifatius VIII. inthronisiert und beendete eine kurze Sedisvakanz von 41 Tagen. Caetani stammte aus einer kampanischen Adelsfamilie und war in Todi und Spoleto in römischem Recht ausgebildet worden. Ein juristisches Studium hatte er in Bologna absolviert. Seit 1264 war er päpstlicher Kaplan, 1276 päpstlicher Notar und seit 1281 Kardinaldiakon von San Nicola in Carcere Tulliano gewesen. 1291 wurde er zum Kardinalpriester von Ss. Silvestro und Martino erhoben. Unmittelbar nach seiner Inthronisation setzte er die meisten administrativen Maßnahmen seines Vorgängers außer Kraft. Stand: 09.02.2003, ergänzt 04.07.2010 |
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