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Quellenverzeichnis:
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Mit Abschluss des Konstanzer Konzils am 22.04.1418 kehrte Papst Martin V. über Florenz nach Italien zurück. Zu Konstanz hatte man drei Päpste ihrer Würden enthoben und den böhmischen Häretiker Jan Hus den Flammen übereignet. Die Asche warf man in den Rhein, um den Böhmen keine Reliquien zu überlassen. Die Papstkrone von Papst Silvester I. hatte der Gegenpapst Clemens VII. nach Avignon und anschließend Gegenpapst Benedikt XIII. auf seine Felsenburg Peniscola entführt. Martin V. lies sich von dem berühmten Goldschmied Ghilberti eine neue Tiara anfertigen. Erst im Jahr 1420 zog Martin V. in Rom ein. Die lange Zeit des Schismas, hatte Rom wieder zur Ruine werden lassen, wie damals zur Zeit des “Avignonischen Exils”. Papst Martin V. machte sich an den Wiederaufbau der Ewigen Stadt und ließ die Basiliken, den vatikanischen Palast sowie viele öffentlichen Bauwerke restaurieren. Nach dem Tod des Söldnerführers Braccio da Montone 1424 bei der Belagerung von Aquila, konnte Papst Martin V. auch den Kirchenstaat wieder ordnen. In seinem Pontifikat hat Martin V. in drei Konsistorien am 23.06.1419, 24.05.1426 und 08.11.1430 insgesamt 17 Kardinäle kreiert. Im ersten Konsistorium erhob er Baldassare Cossa den späteren Gegenpapst Johannes XXIII. zum Kardinal. Auf dem Konstanzer Konzil hatte man mit dem Dekret “Frequens” von 1417, das regelmäßige Abhalten von weiteren Reformkonzilien beschlossen. 1423 berief Martin V. nach Pavia ein solches ein, welches dann nach Siena verlegt wurde. Offensichtlich wurde dieses Konzil in Siena Papst Martin V. zu gefährlich und er lies es auflösen. Giuseppe Alberigo schreibt in seiner Geschichte der Konzilen hierzu: “Während ganz Siena Karneval feierte, verließen die Präsidenten des Konzils die Konzilsstadt und hinterließen die bereits am 26.02.1424 ausgefertigte Auflösungsurkunde an den Türen des Domportals. Als man die Flucht nach drei Stunden bemerkte, waren die Fakten bereits geschaffen. Das Konzil hatte verspielt.” In einer Geheimsitzung am 19.02.1424 hatte man Basel als neuen Konzilsort festgelegt. Das Basler Konzil wurde am 23.07.1431 eröffnet, fünf Monate nach dem Tod von Papst Martin V. am 20.02.1431. Sein Bronzegrabmal ist in der Lateranbasilika vor dem Papstaltar
zu finden. In seine Regierungszeit fallen noch zwei Gegenpäpste, welche allerdings weder kirchlich noch politisch als relevant zu bezeichnen sind. Gegenpapst Benedikt XIII. (1394- 1417) hatte seine Absetzung am 26.07. 1417 nicht akzeptiert und am 22.05.1423 noch vier Kardinalskreierungen vorgenommen. Diese waren:
Kardinal Carrier befand sich in Armagnac, als die drei anderen Kardinäle am 10.06.1423 im Konklave den Erzpriester von Teruel in Spanien, Gil Sánchez Munoz zum Gegenpapst Clemens VIII. wählten. Gegenpapst Clemens VIII. verzichtet am 26.07 .1429 zu Gunsten von Papst Martin V. auf seine Würden und verblieb bis zu seinem Tod am 28.12.1446 Bischof von Mallorca. Kardinal Carrier konsekreierte am 12.11.1425 den Sakristan Bernard Garnier insgeheim zum Gegenpapst Benedikt XIV., aus Protest gegen die simonistische Wahl von Clemens VIII. durch seine Kardinalskollegen. Die historischen Spuren von Gegenpapst Benedikt XIV. verlieren sich zur Gänze nach 1430, nicht einmal sein Tod ist geschichtlich überliefert. Beide Gegenpäpste sind als Symbol des ausgelaufenen Schisma zu sehen, im Pontifikat von Papst Martin V. und in der Kirchengeschichte nach dem Konstanzer Konzil spielen sie beide keine Rolle mehr. >zurück
2. Struktur des Kardinalskollegiums Mit dem Tod von Papst Martin V. umfasste das Heilige Kollegium insgesamt 19 Kardinäle. Am Konklave im Dominikanerkloster S. Maria sopra Minerva zu Rom nahmen allerdings nur 13 Kardinäle ( siehe Konklaveteilnehmer oben ) teil. Diese setzten sich wie folgt zusammen:
Am Konklave im Dominikanerkloster S. Maria sopra Minerva nahmen nicht teil ( 6 Kardinäle):
Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02 .1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre später, am 28.09.1294 setzt Papst Cölestin V. (“Engelspapst”) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. Papst Clemens V. verfügte am Konzil von Vienne 1311-1312 die Bulle “Ne Romani” , welche einige Zusätze zur gregorianischen Wahlverordnung brachte und im siebten Buch des kirchlichen Rechtsbuches “Clementinen” Aufnahme fand. Papst Clemens VI. milderte durch die Bulle “Licet in constitutione” vom 06.12 .1351 die bisherige Konklaveordnung in einigen Punkten ab. Am 19.03.1378 erlies Papst Gregor XI. das Dekret “Periculis et detrimentis” (“In Gefahren und Missständen”). >zurück Zehn Tage nach dem Tod von Papst Martin V., zogen 13 Kardinäle im Dominikanerkloster S. Maria sopra Minerva zu Rom am 02.03.1431 ins Konklave ein. Das Konklave begann mit der Abschaffung einer scharfen Wahlkapitulation und führte zu einer Kompromisswahl. Schon am folgenden Tag wählte man den Venezianer Kardinal Gabriele Condulmer, Kardinalpriester von S. Clemente zum neuen Kirchenoberhaupt. Er nannte sich Papst Eugen IV. und wurde am 11.03.1431 in Rom gekrönt. Eugen IV. war ein Neffe von Papst Gregor XII. und der Spross einer venezianischen Kaufmannsfamilie. 1407 Bischof von Siena und seit 1408 Kardinalpriester von S. Clemente. Das kurze Konklave von nur einem Tag beendete eine Sedisvakanz von 19 Tagen. In das Pontifikat von Papst Eugen IV. fällt die Regierungszeit des letzten Gegenpapstes der Kirchengeschichte, Felix V. Stand: 06.04.2003 |
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