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Inhaltsverzeichnis: |
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Unter den avignonischen Päpsten ist Papst Urban V. wohl der Beste von allen gewesen, obgleich seine Finanzpolitik starker Kritik unterlag. Besonders die so genannten “Annaten” seiner Finanzverwaltung in Avignon stellten ein dunkles Kapitel seines Pontifikates dar. Wurden durch Todesfall Pfründe frei, so erhielt die avignonische Kurie von dem neuen Benefizinhaber die gesamte erste Jahreseinnahme. Man bezeichnete so etwas als “Gnadenjahr des Verstorbenen”. Das sicher wichtigste Vorhaben von Papst Urban V. waren seine Bestrebungen den päpstlichen Hof wieder von Avignon nach Rom zu verlegen. Sowohl der französische König als auch ein Teil der französischen Kardinäle versuchten diese Bemühungen des Papstes zu hintertreiben. Urban V. brach am 30.04.1367 von Avignon, in Begleitung von elf Kardinälen zu seiner Reise nach Rom auf. Die restlichen Kardinäle verblieben in der Papstresidenz in Frankreich. Am 19.04.1367 bestieg Papst Urban V. die Galeere, welche ihn nach Italien bringen sollte. Am 04.06. 1367 landete er mit seinem Hofstaat in Corneto, wo er von seinem Kardinal de Arbornoz empfangen wurde. Um der ungesunden Sommerhitze zu entfliehen, nahm Papst Urban V. vorerst in Viterbo Residenz. Am 23.08.1367 verstarb der geniale Gil Alvarez Kardinal de Albornoz, der als Wegbereiter der Rückkehr von Papst Urban V. nach Rom betrachtet werden kann. Urban V. brach in Viterbo am 13. Oktober auf und zog am 16.10. 1367 in die Heiligen Stadt ein. Rom war seit dem Auszug von Papst Clemens V. (1305- 1314) regelrecht verelendet und in Armut gesunken. Papst Urban V. musste deswegen seine Wohnung in dem nur notdürftig hergerichteten Palast des Vatikan nehmen. Seine Rückkehr zu den Gräbern der Apostel wurde mit unendlichem Jubel der Römer gefeiert. Seit 62 Jahren hatte Rom keinen Papst mehr in seinen Mauern gesehen. Das Bild der ewigen Stadt war geprägt von Ruinen, St. Peter und Paul lagen zur Hälfte in Trümmern, ebenso die päpstlichen Paläste. Urban V. ordnete umgehend die Wiederherstellung der zerfallenen Gebäude und Kirchen an. Die zerstörte Infrastruktur der Stadt stellte eine schier unlösbare Aufgabe dar. Je länger Urban V. im Elend Roms weilte, desto größer wurde sein Drang zurück nach den Ufern der Rhone und Avignon. Voll Sehnsucht nach seiner Heimat verließ Papst Urban V. Rom und bestieg am 05.09.1370, nach nur drei Jahren in Rom, in Corneto das Schiff Richtung Frankreich. Am 24.09.1370 war er in seiner Heimat, dem geliebten Rhonetal. Wenige Wochen später, am 19.12.1370 starb er in Avignon. In seiner Regierungszeit kreierte Urban V. 14 Kardinäle. Auch er verfiel dem Nepotismus. Unter seinen ersten Kreierungen am 18. 09.1366 erhob er seinen Bruder Angelic de Grimoard O.Can.S.A. in den Kardinalsstand und machte ihn zum Bischof von Avignon. Papst Urban V. wird trotz seines Rückzuges aus Rom, als Reformpapst gesehen und wurde später von Papst Pius IX. (1846-1878) selig gesprochen. Sein Leichnam wurde in St. Victor in Marseille beigesetzt. Das Marseiller Grabmonument mit Liegefigur wurde leider in den Wirren der Französischen Revolution beschädigt. >zurück 2. Struktur des Kardinalskollegiums Mit dem Tod des Reformpapstes Urban V. am 19.12.1370 umfasste das Heilige Kollegium insgesamt 20 lebende Purpurträger. Bei Konklavebeginn am 29.12.1370 waren in Avignon 18 Kardinäle ( siehe Konklaveteilnehmer oben ) anwesend. Die folgenden zwei Kardinäle nahmen am Konklavegeschehen nicht teil:
Als nicht ganz sicher, gilt die vollständige Konklaveteilnahme von Jean Kardinal de Dormans in Avignon. Die am Konklave teilnehmenden 18 Eminenzen stammten aus folgenden Regierungszeiten:
Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02.1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre später, am 28.09.1294 setzt Papst Cölestin V. (“Engelspapst”) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. Papst Clemens V. verfügte am Konzil von Vienne 1311-1312 die Bulle “Ne Romani” , welche einige Zusätze zur gregorianischen Wahlverordnung brachte und im siebten Buch des kirchlichen Rechtsbuches “Clementinen” Aufnahme fand. Papst Clemens VI. milderte durch die Bulle “Licet in constitutione” vom 06.12.1351 die bisherige Konklaveordnung in einigen Punkten ab. >zurück 10 Tage nach dem Tod von Papst Urban V. begann am 29.12.1370 das Fünfte und letzte Konklave der Kirchengeschichte im französischen Avignon. Diese Papstwahl sollte endgültig das Ende der “Babylonischen Gefangenschaft” des Papsttums einläuten. Schon am folgenden Tag fiel die Wahl des Heiligen Kollegiums auf einen der Ihren, dessen Geburtsname in der Geschichte der Päpste nicht unbekannt war. Pierre Roger Kardinal de Beaufort, ein Neffe des früheren Papst Clemens VI. mit gleichem Namen, wurde zum neuen Oberhaupt der Kirche bestimmt. Kardinal de Beaufort lehnte zuerst die Wahl ab. Widerstrebend nahm er dann aber doch das schwere Amt des Apostelfürsten an und nannte sich fortan Papst Gregor XI., der 200. Nachfolger des Heiligen Petrus. Er war der siebte und letzte französische Papst des “Avignonischen Exils”. Pierre Roger Kardinal de Beaufort war um 1330 in Rosiers d´Egletons als Sohn von Guillaume Roger de Beaufort und Maria de Chambons geboren. Bereits am 29.05.1348, im zarten Alter von nur 18 Jahren wurde er von seinem Onkel, Papst Clemens VI. zum Kardinaldiakon von Santa Maria Nuova erhoben. Papst Gregor XI. ist bis heute der letzte Franzose auf dem Stuhl Petri gewesen. Am 05.01.1371 wurde er gekrönt und beendete somit eine Sedisvakanz von nur 23 Tagen. Stand: 31.03.2003 |
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