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Konklave vom 12.-13.05.1572 zur Wahl von Papst Gregor XIII. |
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Pius V. |
u Sukzession u |
Gregor XIII. |
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Antonio (Michele) Ghislieri O.P. |
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Ugo Boncompagni |
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Todestag: 01.05.1572 |
Wahlort: Rom,Vatikan |
Titel von S. Sisto und Kanoniker |
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Todesort: Rom |
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Sedisvakanz und Konklavedauer |
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Inhaltsverzeichnis: |
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Der Dominikaner Antonio Michele Kardinal Ghislieri war vor seiner Erhebung zu Papst Pius V. Inquisitor der Diözese Como und Generalkommissar der Inquisition in Rom gewesen. Im Jahr 1588 wurde er Großinquisitor der Römischen Kirche. Als Papst galt sein besonderer Eifer der Inquisition und so ist es nicht verwunderlich, dass die Zahl der Inquisitionsprozesse drastisch anstieg. Im ersten Pontifikatsjahr zog er den Prozess gegen den spanischen Primas, Erzbischof Bartholomé Carranza nach Rom. Carranza wurde gezwungen in 16 Sätzen abzuschwören. Zehn Jahre später befreite ihn der Tod aus den Fängen der Inquisition. Pius V. ließ 1567 den Apostolischen Notar Pietro Carnesecchi durch das Inquisitionstribunal verurteilen und verbrennen. Für Papst Pius V. war der Caraffapapst Paul IV. ein Vorbild gewesen. Der Palast der Inquisition, welcher nach dem Tod von Papst Paul IV. durch die aufgebrachte Menschenmenge in Rom ein Raub der Flammen geworden war, lies Pius V. in unmittelbarer Nähe des Campo Santo Teutonico neu errichten. Neben seinem Wahn der Verfolgung von Häretikern förderte er aber auch die Durchsetzung der Beschlüsse des Tridentinums. 1566 erschien der Römische Katechismus für die Priester, 1568 ein neues Brevier und 1570 das neue Messbuch. Viele Historiker bescheinigen Papst Pius V. frei von Nepotismus gewesen zu sein, diese Einschätzung seiner Person ist jedoch nicht ganz richtig. Im ersten Konsistorium zur Ernennung von Kardinälen am 06.03.1566 ernannte Pius V. seinen Großneffen Michele Bonelli O.P. zum Kardinal.
Im Gegensatz zu den meisten seiner Vorgänger, blieb dieser Fall von Nepotismus jedoch der Einzigste. Papst Pius V. ernannte in insgesamt drei Konsistorien 21 Kardinäle. Unter ihnen den späteren Papst Sixtus V. (Kardinal Felice Peretti Montalto O.F. M.Conv. 1585-1590). Am 25.02.1570 bannte er die englische
Königin Elisabeth I. und erklärte sie für abgesetzt. Ausfluß dieser Kirchenstrafe waren heftige Verfolgungen der Katholiken im englischen Hoheitsgebiet. Aus damaliger Sicht, erwarb sich Pius V. besondere Verdienste um die Türkengefahr. 1571 hatten die Türken Zypern erobert, wurden aber am 07.10.1571 bei
Lepanto im Golf von Korinth in einer Seeschlacht vernichtend geschlagen. Pius V. hatte keine Ader für die Künste seiner Zeit, lediglich zur Erinnerung an die Schlacht von Lepanto lies er in der Kirche Santa Maria in Aracoeli eine schöne Kassettendecke anbringen. Papst Pius V. starb am 01.05.1572 in Rom und ist bestattet in der Kirche S. Maria Maggiore. Dieses monumentale Grabmal steht im krassen Widerspruch
zu seinem eigentlichen Papstleben. Pius V. lebte asketisch und nicht prunkvoll. >zurück 2. Struktur des Kardinalskollegiums Mit dem Todestag von Papst Pius V. umfasste das Heilige Kollegium insgesamt 66 Kardinäle. Am eigentlichen Konklave nahmen jedoch nur 53 Kardinäle teil ( siehe Konklaveteilnehmer oben ). Dieses Konklave war die 29. Papstwahl in Rom bzw. 24. Wahl im Vatikan. Folgende 13 Purpurträger blieben dem Wahlgeschehen in Rom fern: Georges Kardinal d´Armagnac, Erzbischof von Toulouse (Frankreich),
Die im Konklave anwesenden 53 Kardinäle stammten aus folgenden Pontifikaten:
Bis auf den Bischof von Augsburg (Deutschland) Kardinal Otto Truchess von Waldburg
hatten alle Eminenzen des Pontifikats von Papst Paul III. bereits an fünf Konklaven teilgenommen. >zurück Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02 .1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre später, am 28.09.1294 setzt Papst Cölestin V. ( “Engelspapst” ) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. Papst Clemens V. verfügte am Konzil von Vienne 1311 -1312 die Bulle “Ne Romani” , welche einige Zusätze zur gregorianischen Wahlverordnung brachte und im siebten Buch des kirchlichen Rechtsbuches “Clementinen” Aufnahme fand. Papst Clemens VI. milderte durch die Bulle “Licet in constitutione” vom 06.12.1351 die bisherige Konklaveordnung in einigen Punkten ab. Am 19.03.1378 erlies Papst Gregor XI. das Dekret “Periculis et detrimentis” (“In Gefahren und Missständen”). Fast 128 Jahre später, am 14.01.1506 erläßt Papst Julius II. das Dekret “Cum tam divino” . Obwohl selbst der Simonie verfallen, verbietet er jegliche simonistische Papstwahl für die Zukunft und verhängt die schwersten kirchlichen Strafen. Aufgrund massiver Einmischungen durch weltliche Fürsten in die Wahl von Papst Paul IV. erläßt dieser am 16.12.1558 die Bulle “Cum secundum” und stellt Unterverhandlungen vor dem Tod des Papstes unter schwere Kirchenstrafen. Papst Pius IV. erläßt am 09.10.1562 mit der Bulle “In eligendis” neue Richtlinien zum Konklave, welche sich hauptsächlich gegen die Missstände der letzten Zeit richteten. >zurück Seltenst ist ein Konklave und ihre Sedisvakanz so ruhig verlaufen wie diese. Bereits am ersten Tag wurden im Kardinalskollegium die Bullen “Cum tam divino” von Papst Julius II. und “In eligendis” von Papst Pius IV. verlesen und beschworen. Mit der Bewachung der Papstwahl wurde Girolamo Bonelli betraut. Am 12.05.1572 beendete man die Exequien und trat in das Konklave ein. An der Heiliggeistmesse nahmen 52 Kardinäle teil und am selben Abend traf Kardinal Antoine Perrenot de Granvelle verspätet ein. Somit waren 53 Eminenzen im Konklave zu gegen. Eigentlich hatte man dieser Papstwahl einen langen Verlauf voraus gesagt. An potenziellen Bewerbern gab es keinen Mangel. Beste Chancen hatte man den Kardinälen Farnese,
Savelli, Correggio, Ricci und Boncompagni schon im Vorfeld der Wahlen bescheinigt. Bei Konklavebeginn waren schon mehrere Parteien definiert. Die Gruppierung der Kardinäle Pius V., geführt von dem Kardinal Bonelli. Die Partei um Kardinal de´Medici, angeführt von Kardinal Ferdinando de´Medici
und eine letzte um den deutschen Kardinal Mark Sittich und den italienischen Kardinal Orsini.
Trotzallem verlief die Wahl sehr rasch. Bereits am folgenden Tag, dem 13.05.1572 gegen 18.00 Uhr stand das Ergebnis fest. Man hatte den einer Bologneser Familie entstammenden Ugo Kardinal Boncompagni zum neuen Kirchenoberhaupt gewählt. Sein bisheriges Leben war bestimmt von den Rechtswissenschaften und den Dingen der Verwaltung. Boncompagni wählte seinen Papstnamen nach dem Festtag Gregor des Großen, an dem er seinen Purpur erhalten hatte und wurde somit Papst Gregor XIII. Sein Wahlsspruch lautete: “Confirma hoc, Deus, quod operatus es in nobis” “Befestige o Gott, das, was du in uns gewirkt hast”. Kardinal Boncompagni wurde am 25.05.1572 in Rom zu Papst Gregor XIII. gekrönt und beendete somit eine kurze Sedisvakanz von 24 Tagen. Stand: 27.03.2005 |
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