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Papst Martin des IV. Pontifikat dauerte fünf Jahre bis er am 28.03. 1285 auf seiner Burg in Montefiascone, wohl an übermäßigem Aalgenuß starb. Aal, so berichten Chronisten, zählte zu seinen Leibspeisen. Selbst Dante erwähnte diese Schwäche im “Inferno”. Martin IV. und Karl von Anjou waren befreundet. Diese Freundschaft brachte dem Papsttum die Rückgewinnung der Romagna ein. Martin IV. missachtete vorsätzlich die Konstitution “Fundamenta militantis” seines Vorgängers und überließ dem König von Anjou sein Senatorenamt in Rom. Dieser Umstand und die Wahl Martin IV, eines Franzosen auf den Stuhl Petri, gefiel den Römern gar nicht. Vermutlich auch deshalb verlegte Martin IV. seine Residenz nach Orvieto. In seiner Amtszeit kreiert Papst Martin IV. (1281-1285) am 12.04.1281 sieben Kardinäle, welche überwiegend aus Frankreich stammten. Er gilt als schwacher Papst, dem es in turbulenten Zeiten an Weitblick und Durchsetzungsvermögen gefehlt hatte, nicht zu letzt wegen seiner Abhängigkeit von Karl von Anjou und Frankreich. >zurück 2. Struktur des Kardinalskollegiums 18 Kardinäle bildeten beim Tod von Papst Martin IV. am 28.03.1285 das Heilige Kollegium. Unter ihnen waren drei künftige Päpste:
Auch Papst Martin IV. sorgte in seinem fünfjährigen Pontifikat für keine zeitgerechte Wahlverordnung. Bei Konklavebeginn am 29.03.1285 fehlten drei Wahlberechtigte Eminenzen. Geraldo Kardinal Bianchi, Bischof von Sabina, Bernard Kardinal de Languissel, Bischof von Porto und Jean Kardinal Cholet, von S. Cecilia blieben dem Wahlort fern. Zum dritten Mal in der Konklavegeschichte versammelten sich in Perugia 15 Kardinäle ( siehe Konklaveteilnehmer oben ) zur Wahl des Apostelfürsten. >zurück Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02.1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. >zurück Schon einen Tag nach dem Tod von Papst Martin IV. begannen die 15 Wahlmänner in Perugia mit dem Konklave. Hatte die letzte Papstwahl in Viterbo noch 6 Monate gedauert, so fanden die Purpurträger hier in Perugia nach nur vier Tagen einen Konsens und wählten am 02.04.1285 den Italiener Giacomo Kardinal Savelli zum neuen Oberhaupt der Kirche. Kardinal Giacomo Savelli nannte sich in Anlehnung an seinen Onkel (Papst Honorius III.) Cencio Savelli, Honorius IV. Er war in Rom als Sohn des Luca Savelli und der Giovanna Aldobrandeschi um 1210 geboren und seit 1261 in den Kardinalsstand erhoben. Zuletzt bekleidete er das Amt des Kardinalpriester von Santa Maria in Cosmedin und war römischer Senator auf Lebenszeit. Nach der Papstwahl übernahm sein Bruder Pandulf Savelli dieses römische Amt als Stellvertreter. Honorius IV. wurde nach 53 Tagen Sedisvakanz in Rom am 20.05.1285 inthronisiert. Zu seiner offiziellen Residenz wählte er den Savellipalast auf dem Aventin in Rom. Stand: 31.01.2003 |
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