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Noch im selben Jahr seiner Wahl zum Papst, ernannte Papst Sixtus IV. seine Neffen Giulianno della Rovere, der späteren Papst Julius II., und Pietro Riario im Konsistorium am 16.12. 1471 zu Kardinälen. Am 10.12.1477 kreierte er noch zwei weitere Neffen zu Kardinälen. Girolamo Basso della Rovere und Raffaele Sansoni Riario. Besonders Pietro Kardinal Riario war alles Andere als ein frommer Kirchenmann. Franziskaner wie sein Oheim, wurde er sofort nach der Papstwahl von Sixtus IV. Bischof und kurze Zeit später Kardinal. Sein Lebenswandel war geprägt von Gier, Liebe zum Prunk und einem ausschweifenden Lebenswandel. Dieser Lebensstil brachte ihm mit 28 Jahren bereits den Tod. In das Pontifikat von Sixtus IV. fällt die “Pazzi-Verschwörung” in Florenz. Es gilt als sicher, dass Papst Sixtus IV. seine Zustimmung zur Verschwörung, wenn auch nicht zum Blutvergießen, gegeben hatte. Am 28.04.1478 wurde Giuliano de´Medici während einer Messe im Dom zu Florenz ermordet; sein Bruder Lorenzo de`Medici entging dem Anschlag nur mit knapper Not. Lorenzo nahm blutige Rache an den Verschwörern. Bei dieser Gelegenheit kam auch der Erzbischof von Pisa Salviati ums Leben. Sixtus IV. belegte Lorenzo de`Medici daraufhin mit dem Kirchenbann und die Stadt Florenz mit dem Interdikt. Durch die Bulle “Ineffabilis Providentia” aus dem Jahr 1470 seines Vorgängers Papst Paul II. feierte Sixtus IV. 1475 ein Jubeljahr in Rom. Sixtus IV. gilt als freizügiger Förderer von Wissenschaft und Kunst. Auf ihn geht der Bau der Ponte Sisto über den Tiber, Santo Spirito, S. Maria del Popolo, S. Maria della Pace und insbesondere die Sixtinische Kapelle mit ihren reichen Fresken zurück. Papst Sixtus IV. kreierte in seinem Pontifikat 34 Purpurträger. Er starb am 12.08.1484 und ist in einem monomentalen Grabmal im Domschatz von St. Peter begraben. >zurück 2. Struktur des Kardinalskollegiums Mit dem Tod von Papst Sixtus IV. umfasste das Heilige Kollegium der Kardinäle 31 Purpurträger. Mit Beginn des Konklave am 26.08.1484 traten 24 Kardinäle ( siehe Konklaveteilnehmer oben ) zur Wahl des neuen Kirchenoberhaupts. Beim Konklave in Rom waren folgende Kardinäle nicht anwesend:
Das verbliebene Kollegium setzte sich folgendermaßen zusammen:
Der erfahrenste Konklaveteilnehmer war Rodrigo Kardinal Lanzol-Borja y Borja. Für ihn war dieses 16. Konklave im Vatikan zu Rom das Vierte in seinem Kardinalat >zurück Die Dekretalien ”In nomine Domini” vom 13.04.1059 von Papst Nikolaus II. und “Licet de vitanda” aus dem Jahr 1179 von Papst Alexander III. und die Beschlüsse “Compilationes” des 4. Laterankonzils aus dem Jahr 1215. Das Dekret “Quia frequenter” von Papst Innozenz IV. vom 1. Konzil von Lyon am 28.08.1245. Die wohl entscheidendste Dekretalie nach der von Papst Nikolaus III. wurde die beim 2. Konzil von Lyon erlassene Wahlverordnung von Papst Gregor X. am 16.07.1274 “Ubi periculum” (“Wo Gefahr ist”). Viele Details dieser Wahlverordung von Papst Gregor X. findet man noch heute, nach über 720 Jahren in der Apostolischen Konstitution von Papst Johannes Paul II. “Universi Dominici Gregis“ vom 22.02.1996. Die Wahlverordung von Papst Gregor X. fand nur wenig Anklang. Bereits Papst Hadrian V. suspendierte sie mündlich und Papst Johannes XXI. hob sie mit der Konstitution “Licet” am 20.09.1276 auf, ohne jedoch für eine neue Wahlverordnung gesorgt zu haben. Erst 18 Jahre später, am 28.09.1294 setzt Papst Cölestin V. (“Engelspapst”) die gregorianische Wahlverordung “Ubi periculum” wieder in Kraft. Papst Clemens V. verfügte am Konzil von Vienne 1311-1312 die Bulle “Ne Romani” , welche einige Zusätze zur gregorianischen Wahlverordnung brachte und im siebten Buch des kirchlichen Rechtsbuches “Clementinen” Aufnahme fand. Papst Clemens VI. milderte durch die Bulle “Licet in constitutione” vom 06.12.1351 die bisherige Konklaveordnung in einigen Punkten ab. Am 19.03.1378 erließ Papst Gregor XI. das Dekret “Periculis et detrimentis” (“In Gefahren und Missständen”). >zurück Seit vielen Jahren wieder einmal ein schwieriges Konklave in den Mauern der ewigen Stadt. Bereits mit der Kunde vom Tod von Papst Sixtus IV. brachen in Rom heftige Unruhen aus. Eine kraftvolle Bewegung zu Gunsten der adligen Familie der Colonna und gegen den Günstling des verstorbenen Papstes, Girolamo Riario brach aus. Riario selbst, weilte zu diesem Zeitpunkt bei der Belagerung von Paliano, brach diese sofort ab und eilte nach Rom zurück. Auf Geheis der Kardinäle kam er am Vorabend von Mariä Himmelfahrt nach Rom und seine Truppen lagerten an der Ponte Molle. Seine Gattin hatte zwischenzeitlich die Engelsburg in Besitz genommen. Man fürchtete das Schlimmste. Riario konnte auf die Gefolgschaft einiger Kollegen des Hl. Kollegium zählen. Die Auseinandersetzungen schwollen so an, dass man einen Bürgerkrieg befürchten musste. Erst am 17.08.1484 begannen die Exequien für Papst Sixtus IV. Nur ein Teil des Heiligen Kollegiums fand sich zur Leichenfeierlichkeit in Rom ein. Die Kardinäle Colonna und Savelli erklärten, sie könnten weder nach St. Peter noch zur Papstwahl erscheinen, solange die Gattin Riarios die Engelsburg in ihrer Gewalt habe. Am 25.08.1484 endeten die Exequien und am folgenden Tag zogen 24 Kardinäle ins Konklave im Vatikan. Das Übergewicht lag zweifelsfrei auf Seiten der Ital- iener. 20 Italiener und 2 Spanier, 1 Franzose und 1 Portugiese. Das Pontifikat von Papst Sixtus IV. offenbarte nun, wie falsch die Kreierungen von zu viel weltlichen Kardinälen war. Dieses und das folgende Konklave zeigte durch ihre Wahlkapitulationen dies in aller Traurigkeit. In diesen Wahlkapitulationen kamen die gesteigerten Ansprüche der Kardinäle klar zum Ausdruck. So erhielt monatlich jeder Kardinal 100 Dukaten von der apostolischen Kammer. In den Wahlgängen tauchten bekannte Namen auf. Kardinal Nardini, Kardinal Moles, Kardinal Barbo und der Spanier Kardinal Borja. Letztgenannter stand in engem Zusammenhang mit der Orsini-Familie. Kardinal Borja lockte die Kollegiumsmitglieder mit viel Geld, Benefizien und Gütern. Wenn man den Berichten der damaligen Zeit vertrauen darf, scheiterte Kardinal Borja bereits im ersten Skriptinium am 28.08.1484. Hier erhielt Kardinal Barbo zehn bis zwölf Stimmen. Anschließend griff Kardinal Giuliano della Rovere in die Wahl ein. Er forcierte die Nominierung von Kardinal Giovanni Battista Cibo. Selbst das Mittel der Bestechung setzte er gezielt zur Erzwingung seines Kandidaten ein. Am Morgen des 29.08.1484 verfügte Kardinal Cibo über 18 Stimmen. Gegen 09.00 Uhr konnte Kardinal Piccolomini dem römischen Volk Kardinal Cibo als neuen Kirchenführer proklamieren. Kardinal Cibo entschloss sich den Namen Innozenz VIII. anzunehmen. Der neue Papst war 52 Jahre alt und entstammte einem angesehenen genuesischem Geschlecht. Am 12.09.1484 wurde Kardinal Cibo zum Papst gekrönt und beendete eine Sedisvakanz von 31 Tagen. Stand: 20.06.2004 |
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