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1. Herkunft und BildungDie Abstammung Gebhards, des künftigen Bischof Gebhard I. (1042-1057) von Eichstätt und späteren Papst Victor II. (1055-1057) wird in der Geschichtsschreibung der Jahrhunderte verschieden dargestellt. Forschungen des 20. Jahrhunderts liefern uns mindestens drei sichere Quellen, die verbindliche Aussagen zu seinen familiären Bindungen machen können und zu seinen Lebzeiten bzw. kurz nach seinem Tod entstanden sind. Die erste Quelle ist der “Anonymus Haserensis” entstanden um 1078 im Ort Herrieden, unweit von Eichstätt. Der Name des Verfassers dieser Aufzeichnungen ist zwar nicht überliefert, doch kann man annehmen, dass es ich um einen Domkanoniker in Eichstätt gehandelt haben muss. Der Anonymus liefert uns erste Details zur Abstammung von Gebhard, so nennt er seinen Vater Hartwig und seine Mutter Biliza, abstammend aus Schwaben. Außerdem bekundet er einen gewissen Grad der Abstammung zum Königshaus von Heinrich III. Diese Tatsache wurde von Kaiser Heinrich III. selbst bekundet. An anderer Stelle überliefert der Anonymus, dass der Regensburger Bischof Gebhard III. (1036-1060) ein unmittelbarer Verwandter von Gebhard gewesen ist. Die Formulierung “ex vestratibus” läßt vermuten, dass Gebhard als Zögling der Domschule zu Regensburg (Baiern) das Amt eines Domkanonikers (lat. clericus canonicus) bekleidete.
Die zweite Quelle ist der sogenannte “Öhringer Stiftungsbrief” vom 17. August 1037. In dieser Stiftungsbriefurkunde wird eine ältere Kirchenstiftung durch frühere Öhringer Grafen erneuert. Von der genannten Grafenfamilie kam der Öhringer Besitz im Erbgang an die Familie von Adelheid “von Öhringen”, der Mutter Kaiser Konrad II. Adelheid, aus einer lothringischen Familie stammend, ist die Tochter von Richard von Metz und hatte in die hochadlige Familie der Grafen von Lauffen, dem sogenannten Haus der Popponen eingeheiratet. Zusammen mit ihrem Sohn Gebhard III., der Bischof von Regensburg war, bestimmte sie, in dem von Bischof Gebhard III. gesiegelten Stiftsbrief, dass das Stift Öhringen ins Eigentum des Bistums Regensburg übergehen sollte. Als Zeugen dieses Rechtsaktes tauchen folgende Namen im Dokument auf:
Einer der Zeugen dieser Stiftsbriefurkunde ist Gebhards Bruder Adalbert, Graf von Calw. An anderer Stelle verweist der Stiftsbrief darauf, das Adelheid und ihr Sohn Gebhard III. die Kirche auf Grund verwandtschaftlicher Gegebenheiten mit anderen Besitzungen von den Grafen Sigfrid, Eberhard und Hermann geerbt haben.
Die dritte Quelle stammt aus dem 15. Jahrhundert und ist das Obleibuch des Stiftes Öhringen. Der Name Oblei ist entlehnt aus dem mittellateinischen Wort oblegium (ursprünglich griech. eulogia) und bedeutet Lobpreisung, Dargabe als Wohltat. Übersetzt ins Mittelhochdeutsche versteht man unter Oblei eine Gabe an geistliche Stiftungen in Form von Geld oder Lebensmitteln sowie die Verwaltung derartiger Einkünfte. Im Obleibuch ist unter Fol. 10r eine Deckfarbenminiatur der Gründer des Stifts, Bischof Gebhard III., Graf Burkhard von Komburg und Adelheid, die ausdrücklich als Gründerin (fundatrix) herausgestellt wird, dargestellt. Unter Adelheid ist eine Krone dargestellt, welche ihre hohe Abstammung verdeutlicht. Aus den drei skizzierten Quellen geht eindeutig hervor, dass Gebhard aus Schwaben stammte und mit dem Bischof Gebhard III. von Regensburg blutsverwandt (cognatus) war. Auch eine verwandtschaftliche Bindung zu Kaiser Heinrich III. und somit über Kaiser Konrad II. zu Adelheid und ihrem ersten Gemahl Graf Heinrich vom Worms- und Speyergau ist nachzuweisen. Die Forschungen des 20. Jahrhunderts offerieren zwei mögliche Stammbäume für Gebhards Herkunft: |
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Abstammung nach Ernst Klebel: |
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Abstammung nach Hansmartin Decker-Hauff: |
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Die gezeigten Abstammungen von Ernst Klebel und Hansmartin Decker-Hauff stellen unterschiedliche verwandtschaftliche Beziehungen her. Bezeichnend erscheint mir jedoch, dass einzig der Stammbaum von Decker-Hauff in seiner Gesamtheit überzeugen kann. Decker-Hauff stellt eine Stiefverwandtschaft von Gebhard zu Heinrich III. über seine Großmutter Adelheid von Metz bzw. von Öhringen her. Das erklärt, das Kaiser Heinrich III. durch den Anonymus sagen konnte, Gebhard von Eichstätt sei in gewisser Weise mit ihm verwandt. Diese Linie stellte aber lediglich eine Stief- und keine Blutsverwandtschaft dar. Gebhard ist über seine Mutter Blutsverwandter zum Regensburger Bischof Gebhard III. Dieser ist sein Oheim und wie uns der Anonymus mitteilt, sein erster Gönner als es um die Bischofsernennung in Eichstätt geht. Einzig Decker-Hauff stellt über die Eltern von Gebhard, Hartwig und Biliza eine Beziehung zu seinem Bruder Adalbert zu den Grafen von Calw her. Verstärkt wird dieser Punkt durch die Tatsache, das Adalbert im Stiftsbrief aus dem Jahr 1037 als Rechtszeuge und somit als naher Verwandter von Bischof Gebhard III. genannt wird. Auch eine Handschrift aus dem Ende des 16. Jahrhunderts (Biblioteca Apostolica Vatican, Reg. Lat. 916, p. 146-147) spricht von eine Verbindung zu der edlen Familie Kalvu (gemeint ist das Geschlecht der Grafen von Calw). Decker-Hauff stellt ferner fest, dass Gebhard nur über die weibliche Linie mit dem Geschlecht der Gröglinger (mit Ende des 12. und Beginn des 13. Jahrhunderts nach Hirschberg benannt) in Verbindung gebracht werden kann. Zusammenfassend läßt sich somit folgende Abstammung nachweisen:
Gebhard ist um 1020 als jüngster von vier Söhnen des Grafen Hartwig I. von Calw-Dollnstein-Hirschberg (vormals Gröglingen) und der Gräfin Biliza (auch Beliza genannt) in Schwaben geboren. Zu seinen Brüdern gehörten, Adalbert Graf von Calw, Gotebold Patriarch von Aquileja (1048-1063) und Hartwig II. Vogt von Eichstätt (um 1068). Seine Mutter Biliza war eine von vier Kindern der Adelheid von Metz bzw. von Öhringen, welche in zweiter Ehe mit dem Graf von Poppo im Lobdengau verheiratet war. Ferner war einer ihrer Brüder Bischof Gebhard III. (1036-1060) von Regensburg, und folglich ein Oheim zu Gebhard. Adelheid, Gebhards Großmutter war in erster Ehe die Frau des Grafen Heinrich von Worms- und Speyergau. Aus dieser Ehe stammte Kaiser Konrad II. (1024-1039) und dessen Sohn war Kaiser Heinrich III. (1039-1056). Über diese Linie bestand eine Stiefverwandtschaft (Stiefcousin) Gebhards zu Kaiser Heinrich III. Zu Gebhards Ausbildung liefert uns nur der “Anonymus” einen Hinweis in seinen Aufzeichnungen. Wie bereits oben beschrieben, muss Gebhard zur Zeit des Episkopats von Gebhard III. (1036-1060) in Regensburg an der Domschule als Domkanoniker (lat. clericus
“Bischof Gebehard von Regensburg ... einst gegen seinen Willen zum Kleriker gemacht und 1036 zum Bischof von Regensburg erhoben, ein stolzer, energischer, ehrgeiziger, kriegerischer und gewalttätiger Herr, der sich an der Spitze seines bayerischen Heerhaufens wohler gefühlt zu haben scheint als am Altar des heiligen Emmeram, der eigentliche Führer des bayerischen Stammes in den ungarischen Kämpfen ... Gebhard, so bescheinigt auch der Anonymus, war ein hochgebildeter Mann welcher bereits in jungen Jahren politisch versiert und mit einem beachtlichen Verwaltungstalent ausgestattet war. 2.Gebhard wird Bischof von Eichstätt Am 17.10.1042 verstarb der Eichstätter Bischof Gezmann nach nur zweimonatigem Episkopat. Bischof Gebhard III. schlug am 25.12.1042, am Kaiserhof Heinrich III. seinen Domprobst Chuno als Nachfolger für das Bistum Eichstätt vor. Heinrich III. stimmte diesem Vorschlag zu,
“Ich habe hier einen jüngeren Verwandten von mir dabei; wenn Ihr dem das Bistum gebt, werdet Ihr in allen Angelegenheiten auf mich immer als ergebensten Diener zählen können.” Da befahl jener: “Laßt ihn vor uns treten!” Als man ihn herbeigeführt hatte, musterte ihn der Kaiser und meinte: “Er ist viel zu jung und für diese Würde kaum genügend geeignet.” Daraufhin wurden die beisitzenden Bischöfe in dieser Sache um ihre Meinung gefragt, und der eine riet dies, der andere das Gegenteil; als der heilige Erzbischof Bardo von Mainz, der in seinem Mönchsgewand, wie üblich, gesammelt und schweigend dasaß, aufgefordert wurde, sich doch auch dazu zu äußern, sagte er, nachdem er den Kandidaten mehrere Male aufmerksam betrachtet hatte, endlich mit gesenktem Blick zum Kaiser: “Herr, Ihr könnt ihm dies Amt ohne Bedenken übertragen, weil Ihr ihm dereinst ein noch höheres geben werdet.” Der König , über diesen Ausspruch reichlich verwundert, fragt: “Was meinet Ihr, Vater, mit der künftigen Übertragung einer höheren Amtsgewalt?” Jener aber Antwortete lächelnd: “Dies meine ich so als Prophezeihung; jedenfalls könnt Ihr ihm, wie ich sagte, dieses Bistum sehr wohl anvertrauen.” Nachdem der Kaiser dies gehört hatte, war er durch das Urteil des vortrefflichen Mannes nunmehr beruhigt und überreichte dem Kandidaten alsbald den Ring zusammen mit dem Bischofsstab. Der Kaiser brachte den Einwand, Gebhard sei für ein solches Amt noch zu jung. Unverständlich, denn Heinrich III. war zu diesem Zeitpunkt im sechsundzwanzigsten Lebensjahr, Gebhard vermutlich zweiundzwanzig Jahre alt. Man darf annehmen, dass Bischof Gebhard III. diesen Einwand des Kaisers mit dem Hinweis auf Gebhards Talente, insbesondere sein Geschick in Angelegenheiten der Verwaltung zerstreute. Unterstützt wurde Bischof Gebhard III. durch den einflussreichen Erzbischof Bardo von Mainz (1031-1051). Gebhard wurde somit der 17. Bischof von Eichstätt und in der Bischofsliste des Bistums mit dem Namen Gebhard I. (1042 - 1057) geführt. 3. Episkopat, Berater und Reichsverweser Der junge Bischof Gebhard I. zeigte in seinen Handlungen keinerlei jugendliche Unreife, ganz im Gegenteil, er überzeugte mit vorzüglichen geistlichen und weltlichen Rechtsentscheidungen. Er entwickelte sich rasch zu einem der führenden Bischöfe der Reichskirche jener Zeit. So wundert es nicht, das Gebhard I. nachdem nur wenige Jahre vergangen waren, vom Kaiser in die Verwaltung der Regierungsgeschäfte des Reiches berufen wurde. Sein Geschick in Fragen der Verwaltung machte ihn zu einem unentbehrlichen Berater des Kaisers. Heinrich III. überließ ihm mehrfach die Leitung des baierischen Herzogtums. Es waren damals unruhige Zeiten. Rivalisierende Adelsgeschlechter, der Baiernherzog Konrad und die Ungarn bedrohten die innere Ruhe Baierns und des Kaisers empfindlich. Im September des Jahres 1046 sammelte Heinrich III. in Augsburg ein Heer für seinen Römerzug. Zahlreiche geistliche und weltliche Fürsten nahmen an diesem Heerzug teil, auch die Bischöfe Gebhard III. von Regensburg und Gebhard I. von Eichstätt. Der ”Anonymus” besagt, Gebhard sei der mächtigste Mann nach dem Kaiser und selbiger überrage ihn nur noch durch den Kaiserthron. Selbst in militärischen Entscheidungen hatte Gebhard I. beim Kaiser ein gewichtiges Wort, wie sich im Jahr 1053 zeigte. Im selben Jahr wurde der aufständische Baiernherzog Konrad abgesetzt und wechselte auf die Seite der Ungarn. Als neuen Herzog bestimmte der Kaiser seinen dreijährigen Sohn Heinrich, faktisch verwaltete jedoch Gebhard I. das Herzogtum Baiern. Gebhard I. war seit seiner Ernennung 1042 mit Sicherheit nicht der geliebte Eichstätter Bischof geworden, schon das Faktum seiner permanenten Abwesenheit vom Bistum war diesem Umstand nicht gerade sehr förderlich. Andererseits mehrte er den Besitz seines Bistums durch Erlangung des Marktes Beilngries einschließlich Zollhoheit und dem kaiserlichen Bann, wichtige Besitzungen an den Ufern der Wörnitz im Riesgau sowie Schelldorf, Gerolfing und dem Weinbaugebiet von Rebdorf bis Inching. Auch auf dem Sektor der Bildung hatte Eichstätt seinem Bischof einiges zu verdanken. Gebhard I. förderte die Eichstätter Schule derart, dass einer ganzen Generation höchste Prälaten und Bischöfe an ihr gebildet wurden und zu ihnen gehörten nicht nur Deutsche sondern auch Italiener. Ungewöhnlich, denn in Italien bzw. im Patrimonium Petri waren doch viel ältere und renommiertere Bildungseinrichtungen als auf deutschen Gebiet. Gewichtiger waren seine politischen Erfolge. Der Eichstätter Bischof führte erfolgreich einen Kriegszug gegen die Grafen von Scheyern und sorgte für Ruhe im Baiernland. 4. Papst Leo IX.
Papst Leo IX. (1049-1054) Papst Leo IX. (1049 - 1054) brauchte dringendst Truppen für einen Feldzug gegen die Normannen. Nach Wilhelm von Giesebrecht gilt es als sicher, dass Gebhard I. den Kaiser umstimmte und das bereits am Weg befindliche Reichsheer zurückbeorderte. Am 18.06.1053 trat Leo IX. mit einem Heerhaufen von 300 - 700 teils fragwürdigen Männern zu meist aus deutschen Landen zur Schlacht gegen etwa 3000 normannische Ritter an. In Cicitate kam es zur Niederlage und Leo IX. kam in Benevent in fast neunmonatige ehrvolle Gefangenschaft. Am 12.03.1054 verließ er Benevent und traf kurz vor dem Osterfest, das auf den 03.04.1054 fiel, im Lateran ein. Kaum zwei Wochen später, am 19.04.1054 starb er in St. Peter und die Cathedra Petri brauchte einen neuen ”papa”
5. Bischof Gebhard I. wird Pontifex maximus
Mitte September 1054, also fünf Monate nach Leos Tod traf in Mainz eine römische Gesandtschaft unter Führung des Subdiakon Hildebrand (der spätere Papst Gregor VII. (1073 - 1085)) aus Rom ein. Ihr Auftrag bestand in der Bitte des römischen Klerus und Volks an den deutschen Kaiser, einen neuen Hirten für die Gemeinde Roms zu bestimmen. Italien und der Kirchenstaat waren Bestandteil des Machtbereichs des deutschen Kaiserreichs und Heinrich III. übte das alleinige Papstwahlrecht aus. In diesem September war Hildebrand nicht zum ersten mal in Deutschland. Anno 1047 hatte Heinrich III. Papst Gregor VI. (1045 - 1046), nachdem er auf der Synode von Sutri am 20.12.1046 wegen Simonie zur Selbstabdankung gezwungen wurde, in die Gefangenschaft nach Köln geführt. Hildebrand, damals noch Kaplan von Papst Gregor VI., begleitete ihn ins Exil. Durch diesen Gehorsamsakt und die dem Kaiser zugetragenen römischen Stimmen, welche den Subdiakon Hildebrand selbst als Papst zusehen wünschten, misstraute der Kaiser offensichtlich dem Subdiakon, denn er ließ ihn einen Schwur leisten, das er weder den Stuhl Petri besteigen noch sich an Wahlintrigen beteiligen werde. Entschlossen bat Hildebrand nicht nur um einen Nachfolger, sondern um den Bischof von Eichstätt. Gebhard I. war nicht nur ein zuverlässiger Berater, sondern auch ein enger Freund des Kaisers geworden. Heinrich III. stimmte dem Vorschlag Hildebrands zu, doch Gebhard I. hatte selbst kein Verlangen die Cathedra Petri zu besteigen. Er hatte Gewissenskonflikte, sein Bistum Eichstätt für Rom aufzugeben, und sandte Boten in die Ewige Stadt um seinen Namen in Mißkredit bei den römischen Bürgern zu bringen. Außerdem forderte er Gutachten der Rechtsgelehrten um den Bistumswechsel kanonisch zu rechtfertigen. Man darf annehmen, dass der Eichstätter Domschulmeister (magister scolarum) Gunderam (+ ca. 1056) ein derartiges Gutachten erstellt hat. So zog Monat für Monat ins Land und Gebhard blieb hartnäckig. Erst Anfang März des Jahres 1055 gab er dem Wunsch des Kaisers und Hildebrands beim großen Fürstentag zu Regensburg nach.
Hier soll Gebhard gegenüber dem Kaiser folgende Worte gesagt haben: ” Wohlan, so ergebe ich mich dem Heiligen Petrus ganz und gar, mit Leib und Seel! Obschon ich meine Unwürdigkeit zu einer so heiligen Stellung erkenne, unterwerfe ich mich Eurem Gebote, aber nur unter der Bedingung, dass Ihr dem Heiligen Petrus zurückgebt, was ihm gehört.“ Der Kaiser willigte ein. Ob anschließend in Rom eine Wahl zum Papst stattfand, ist widersprüchlich. Nach fast genau einjähriger Sedisvakanz wurde Gebhard I. am Gründonnerstag den 13.04.1055 feierlich in der Peterskirche zu Rom zum Papst inthronisiert. Sein Bistum Eichstätt behielt er bei. Als Papstnamen entschied er sich für Victor (lat. Sieger), sicher, weil der heilige Victor im ottonisch-salischen Herrscherhaus stark verehrt wurde. Er war der fünfte deutsche Papst, der von einem weltlichen Herrscher bestimmt wurde.
6. Pontifikat von Papst Victor II.
Bleibulle von Victor II. (in der Mitte eine bildliche Darstellung einer dreitürmigen Kirche mit der Inschrift “AUREA ROMA” und der Legende “+VICTORIS PAPE II”).
Medaille mit der Inschrift VICTOR-II-PONT-MAX (18. Jh.) Vom 04. bis 14. Juni 1055 hielt Victor II. mit Heinrich III. zusammen in Florenz eine Reformsynode ab. Unter seinem Vorsitz bestätigte er in Anwesenheit von 120 Bischöfen und des Kaisers, alle Dekrete seines Vorgängers Leo IX., besonders den Zölibat für die Kleriker, und verurteilte die Simonie sowie die Übertragung von Kircheneigentum. Der Simonie und des Nikolaitismus beschuldigte Bischöfe setzte er ab. War Rom anfangs noch skeptisch gegenüber diesem neuen Oberhaupt der Kirche, so änderte sich dies rasch. Victor II. erwies sich als ein aktiver Reformer, der seinem apostolischen Auftrag gerecht wurde und strenge Maßstäbe gegen Simonie und Korruption der Kleriker durchsetzte. Heinrich III. löste im Oktober/November 1055 sein Versprechen vom großen Fürstentag zu Regensburg gegenüber Victor II. ein und der Papst bekam das Herzogtum Spoleto und die Grafschaft Fermo zurück zum Kirchenstaat. Diese Auszeichnung galt wohl mehr seiner Person als dem Vicarius Petri. Dieses bestärkt sich durch die Tatsache das Victor II. zusätzlich zum Vikar von Italien ernannt wurde. Victor II. gewährte Anfang 1056 dem Benediktiner Kloster Vallombrosa - vormals Aquabella - (O.S.B.Vall.) unter Abt Giovanni Gualberti Exemtion und Papstschutz. In der Kirche des Vallombrosa-Klosters befindet sich ein Deckenfresco mit dem Abbild Victor II. Abt Petrus des Benediktinerklosters Montecassino zwang er zum Rücktritt. Auch in Frankreich waren Missstände im klerikalen Bereich zu beklagen und Victor II. wollte seine Kirchenreform nachhaltig bekräftigen. Er hatte für Frankreich die Erzbischöfe Raimbaud de Reillanne (1030-1069) von Arles und Pons II. de Cháteaurenard (auch Pontius genannt, 1050-1056) von Aix als Vikare bestellt. Diese beriefen eine Synode am 13.09.1056 nach Toulouse ein. Desweiteren entsandte er den Subdiakon Hildebrand (1020-1085) als Legaten nach Frankreich. Dieser berief am 13. Februar 1056 ein Konzil in Chalon-sur-Saóne ein. Hier waren unter anderem zugegen die Erzbischöfe von Lyon, Vienne, Tours und Bourges, sowie die Bischöfe von Le Mans und Angers, unter den ebenfalls anwesenden zehn Äbten war Hugo von Cluny. Im Brief Nr. 72 von Petrus Damiani wird folgendes berichtet: “ ... in qua videlicet sex episcopos diversis criminibus involutos ex apostolicae sedis auctoritate deposuit ...” “... sechs Bischöfe, die verschiedener Verbrechen schuldig waren, aufgrund der Autorität des Apostolischen Stuhls abgesetzt ...” Petrus Damiani nennt die Namen der Bischöfe nicht, aus dem Codex 46 von Vich wissen wir aber, dass einer dieser abgesetzten Bischöfe der Erzbischof Aimo von Bourges (1030-1070) war. Es wird klar, dass Hildebrand energische Schritte gegen Simonie und zügellosen Lebenswandel des Klerus, genau im Sinne von Victor II. auch in Frankreich durchsetzte. Laut J. Haller, wirkte zur selben Zeit (wahrscheinlich bereits 1055) der Bischof von Sitten Hermanfried (1053-ca. 1086) als Legat in der Normandie und entfernte den simonistischen Erzbischof von Rouen, Mauger Graf von Corbeil (1037-1055) aus seinem Amt. Neuer Erzbischof wurde Maurilius (1055-1067), ehemals Abt von S. Maria in Florenz.
Bis Dezember 1056 regelte Victor II. die Angelegenheiten des Reiches. So erreichte er im selben Monat zu Köln noch die Aussöhnung mit Gottfried dem Bärtigen von Lothringen und Balduin von Flandern (1036 - 1067). Unter Führung des Papstes eilte der Hof nach Regensburg, wo man das Weihnachtsfest feierte und einen Hoftag abhielt. Bei diesem Aufenthalt besuchte er das Kloster St. Emmeram, welches unter der Leitung von Abt Reginward (1048-1060) stand. Vier Jahre zuvor, hatte sein Vorgänger Leo IX. in Anwesenheit Heinrich III. hier den heiligen Wolfgang zur Ehre der Altäre erhoben und ihm eine Wolfgangskrypta geweiht. St. Emmeram erhob zur damaligen Zeit den Anspruch, die Gebeine dreier Heiliger, Emmeram, Dionysius und Wolfgang, in ihrem Kloster zu ehren. Später stellte sich heraus, dass mit großer Wahrscheinlichkeit der literarisch versierte Mönch Otloh mit gefälschten Inschriften und zwei Translationsberichten über den heiligen Dionysius die Stellung von St. Emmeram besonders gegenüber dem Bischof von Regensburg Gebhard III. stärken wollte. Anschließend zog der Hof über Eichstätt nach Neuburg an der Donau. Bei diesem Besuch seines Bistums hat Victor II. wohl den Abbruch des Ostchores des Eichstätter Doms angeordnet. Sein Nachfolger als Bischof, Gundekar II. (1057-1075) weihte den Hochaltar erst am 28.10.1060 wieder ein. In Neuburg an der Donau hielt sich der Hof bis Mitte Februar 1057 auf.
Anschließend reiste Victor II. nach Rom zurück und berief am 10.04.1057 eine Synode im Lateran ein. Den einst vor Victor II. geflüchteten Kardinal Friedrich O.S.B. (Bruder von Gottfried dem Bärtigen von Lothringen und späteren Papst Stephan IX. (1057 - 1058)) erhob Victor II. am 25.05.1057 zum 36. Abt von Montecassino und weihte ihn am 14.06.57 in Florenz zum Kardinalpriester von Chrysogonus in Trastevere. Mit großem Pomp zog der neue Kardinalpriester am 27.07.1057 nach Rom , wo er als Bruder des ersten Fürsten Italiens ehrenvoll empfangen wurde. Er nahm Besitz von seiner neuen Titelkirche ”S. Chrysogonus” (heute ”S. Crisogono”) und wohnte auf dem trümmervollen Palatin im Kloster ”S. Maria in Pallara”, wo schon damals Benediktiner von Monte Cassino lebten. Die Freude seiner Erhebung zum Kardinalpriester fand jedoch durch den Tod von Victor II. ein schnelles Ende. Victor II. hat in seinem Pontifikat drei Kirchenmänner in den Kardinalsstand erhoben. Im Jahr 1055 Pietro Bischof von Labico (+ nach 1061) und 1057 Bennone Kardinalpriester (+ ?) und Aribone Kardinaldiakon (+ um 1061). Victors Papstwappen enthält eindeutig die heraldischen Elemente des Grafenwappens der Familie Calw. In allen bekannten Darstellungen erscheint der stehende Löwe mit Krone (Abb. 1-4). Sowohl im Wappen der Grafen von Calw (Abb. 1) als auch in Victors Papstwappen (Abb. 3 u. 4) wird ein roter Löwe vor goldfarbenem Hintergrund dargestellt. Lediglich in einer genuesischen Abbildung aus dem Jahr 1901 (Abb. 2) erscheint der Löwe in grau vor rotem Hintergrund.
Abb. 1: Wappen der Grafen von Calw (aus dem Wappenbuch des Johann Siebmacher, 1605, Nürnberg). Abb. 2: Papstwappen Victor II. (aus Cartoline, I Sommi Pontefici Romani edite da SAIGA Armerino, Genua, 1901). Abb. 3: Papstwappen Victor II. mit nachträglich eingefügter Colorierung (F. J. Bayer -Das Papstbuch, 1925 München).
Abb. 4: Papstwappen Victor II. mit nachträglich eingefügter Colorierung gemäß der Quelle (aus A. Ciaconio, Vitae et res gestae Pontificum Romanorum et S.R.E. Cardinalium, Rom, 1630) In einer römischen Quelle aus dem Jahr 1630 (Abb. 4), die zwar im Original nicht coliert ist, aber durch Buchstaben die Farbgebung definiert, erscheint der Löwe wieder in rot vor goldenem Hintergrund. 8. Kaiser Heinrich III. stirbt Im Spätsommer des Jahres 1056 brach Victor II. auf Wunsch des Kaisers nach Deutschland auf. Am 08.09.1056 (Festtag Geburt Mariä) bereitete der Kaiser seinem Freund einen prächtigen Empfang in Goslar. Die meisten Fürsten des Reiches waren zu gegen. Ein stürmischer Platz-
9. Papst Victor II. stirbt
Arezzo Ende des 19. Jh. Am 23.07.1057 begab sich Victor II. nach Arezzo (Tuscien/Toskana) und kündigte ein Konzil an, das die Gegensätze der territorialen Grenzen zwischen den Bistümern Siena und Aretino beilegen sollte. In der Sommerhitze des italienischen Arezzo erkrankte Papst Victor II. an einem Fieberanfall und starb in der bischöflichen Kurie am 28.07.1057. Die Nachricht über Victors Tod ist zwischen dem 16. und 20. August am Königshof in Tribur (unweit Mainz) eingetroffen. Vermutlicherweise wurde diese Nachricht durch Bischof Anselm (+1086) von Lucca überbracht. Der ”Anonymus” weiß über die späteren Geschehnisse folgendes zu berichten: “Als die Unsrigen seinen ehrwürdigen Leichnam zum Eichstätter Bischofssitz überführen wollten, wurden sie unterwegs durch eine List von den Bewohnern Ravennas auf menschenunwürdige Weise beraubt, und nachdem der so ruhmvolle Papst vor den Mauern der Stadt Ravenna in der Kirche der heiligen Maria, einer Nachahmung des römischen Pantheons, bestattet worden war, suchten sie, verlassen von ihrem liebsten Herrn und von tiefer Trauer bedrückt, eiligst in die Heimat zurückzugelangen. Während diese aus südlicher Richtung ins Tal zogen, kam zur selben Stunde von der nördlichen Höhe schon deutlich der bereits zum Bischof bestimmte Gundekar herab; und während jene noch über den Verlust ihres Herrn trauerten, freute sich dieser über die erlangte Bischofswürde.” Der “Anonymus” spricht hier von einer “List” und “menschenunwürdigen Beraubung”. Weitere Details hierzu liefert er leider nicht. Als Ort der Bestattung des Leichnams nennt er die Kirche der heiligen Maria, gemeint ist vielleicht die Kirche “Santa Maria Rotonda” vor den Mauern Ravennas in unmittelbarer Nähe des Mausoleum Theoderich d. Gr. (ca. 453-526). Im Jahr 1057 hieß der Erzbischof von Ravenna Johannes Heinricus (1051-1072). Weinfurter datiert die Schilderung des beidseitigen “Abstiegs” um die Weihnachtszeit, jedoch nicht später als den 27.12.1057, an dem Gundekar (II.) in Eichstätt inthronisiert wurde. Diese Datierung ist irrig; aus anderen Quellen ist nachweisbar, dass Gundekar (II.) am 17.10.1057 in Eichstätt inthronisiert wurde und er sich am 27.12.1057 zur Bischofsweihe in der kaiserlichen Pfalz zu Pöhlde (im Harz, nördlich von Göttingen) aufgehalten hat. Somit müssen, die durch den “Anonymus” geschilderten “die Unsrigen” am 16. oder 17.10.1057 wieder in ihrer Heimat Eichstätt eingetroffen sein. Aus unterschiedlichen Quellen ist überliefert, dass Victor II. Morddrohungen erhalten haben soll. So berichtet uns der Chronist Bernold von Konstanz (auch von St. Blasien, 1050-1100) in seinem bis zum 30.08.1100 reichenden “Chronicon”: “Der Subdiakon goss Gift in den Kelch, der für den Papst bestimmt war. Als Victor nach der Weihe den Kelch emporheben wollte, gelang ihm dies nicht. Um Gott zu fragen, was der Grund dafür sei, legte er sich gefolgt von den Gläubigen auf den Boden, um zu beten. Da wurde der Giftmischer von einem bösen Geist befallen und der Grund war klar.” Bis zum heutigen Tag ungeklärt bleibt die Tatsache, dass das Grabmal von Papst Victor II. sich nicht oder nicht mehr am geschilderten Ort in Ravenna befindet. Im Jahr 2004 wurden bei Grabungen eine Vielzahl von Skeletten im unmittelbaren Umfeld des Mausoleums freigelegt. Ob sich hier ein Zusammenhang herstellen läßt, ist unklar. Victor II. war der Fünfte von acht deutschen Päpsten. Sein Pontifikat dauerte 2 Jahre, 3 Monate und 15 Tage (siehe Zeittafel). 10. Denkmal Victor II. im Dom zu Eichstätt Durch die Tatsache, dass Victor II. Grabmal verschollen ist, bleibt derzeit sein Erinnerungsdenkmal im Dom zu Eichstätt das einzigste Monument in Deutschland das an diesen Papst erinnert.
............................................................................................... Erstellt: 05. Oktober 2002 Letzte Überarbeitung: 30. August 2006 |
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